Deutschland - Hessen
Zusammenfassung & Überblick: Natur & Wald
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Klima und Wetter
Auch in Hessen sind die Veränderungen des Klimawandels spürbar. Klima darfst du nicht mit Wetter verwechseln, so wird als "Klima" immer das "mittlere Wetter" in einer Region bezeichnet. So gibt es kalte und wärmere Winter, der Mittelwert liegt dann in der Mitte, klingt logisch, wird aber oft verwechselt. So gibt es immer wieder Wetterextreme und auch Schwankungen. Wenn sich bestimmte Messpunkte über einen längeren Zeitraum - z.B. 30 Jahre - verändern, dann können wir von einem Wandel des Klimas sprechen.
Wie sieht das mit dem Klima in Hessen aus?
Am wärmsten ist es in Hessen in den Flussniederungen wie zum Beispiel im Rhein-Main-Gebiet. Am kältesten wird es in den hessischen Mittelgebirgen. Am kältesten wird es an der Wasserkuppe, das ist ja der höchste Berg in Hessen. Die wärmsten Temperaturen wurden in der Region Wiesbaden und Frankfurt a. Main gemessen. So stieg die Lufttemperatur in Hessen seit dem 19. Jahrhundert langsam an. Das wissen wir, da in Hessen die Temperaturen schon lange Zeit gemessen wurden, länger als in anderen Regionen, so lässt sich der Wandel des Klimas hier besonders gut beobachten. Insbesondere Ende der 80er Jahre stieg die Temperatur. Während sie Anfang der 50er bis 1980 im Mittel bei 8,2 Grad C lag, stieg sie ein einem relativ kurzen Zeitraum vom 1981 bis 2010 auf 8,8 Grad C und sie steigt weiter. Am meisten erwärmte sich die Temperatur im der Region um den Knüllwald. In den Mittelgebirgen lag die Erwärmung allerdings niedriger.
So hat in Hessen die mittlere Jahrestemperatur von 8,1 Grad im dreißigjährigen Zeitraum 1901–1930 auf 9,2 °C im Zeitraum 1991–2017 (27 Jahre) zugenommen. Das ist also mehr als 1 Grad Celsius, für einen solch kurzen Zeitraum ganz schön viel. Vor allem in den letzten Jahren stieg die Temperatur deutlich. Wohlgemerkt, es handelt sich um Durchschnittswerte, im Verlauf dieser Zeit gab es auch sehr kalte Winter und heiße Sommer.
Parallel zur Erwärmung haben sich die kalten Tage verringert. Vergleichen wir den Zeitraum von 1951 bis 1980 mit dem Zeitraum 1981 bis 2010 so verringerten sich die kalten Tage, während die heißen Tage stiegen.
Wie sieht es mit den Niederschlägen in Hessen aus?
Am meisten regnet es in Hessen auf dem Vogelsberg, in der Rhön und im Odenwald. Entlang des Rheins, der ja auch durch Hessen fließt, regnet es am wenigsten. Niederschläge schwanken sehr stark. Es gibt Monate, in denen es sehr viel regnet und Monate mit weniger Niederschlägen, hier ist es schwieriger, einen Trend nach oben oder nach unten abzulesen. Am meisten Niederschläge fallen in Hessen im Sommer, am wenigsten im Frühling. Das ist aber auch wieder von Sommer zu Sommer und Frühling zu Frühling unterschiedlich. Von der Tendenz her hat der Niederschlag nach Auswertung der Statistiken eher leicht zugenommen. Allerdings ist zu erkennen, dass vor allem in den vergangenen Jahren, der April oftmals sehr viel heißer und trockener war als die Jahre zuvor. Meist folgt dann auch ein trockener und heißer Sommer, weil ein im Frühjahr ausgetrockneter Boden sich sehr viel schneller erwärmt. Trockene Sommer gab es aber auch schon in den 80er Jahren.
Und wie ist das mit dem Schnee in Hessen?
In den hessischen Flusstälern fiel eh und je weniger Schnee, weil das Klima dort meist sehr mild ist. In den Mittelgebirgen allerdings schon. Doch mittlerweile steigen hier die Temperaturen und es gibt in der Folge weniger Schnee. So lässt sich sagen, dass die Tage mit Schnee seit den später 80er Jahren zurückgingen. Auch die Schneehöhen sind niedriger. Auch schmilzt der Schnee im Frühjahr früher.