Deutschland - Mecklenburg-Vorpommern

Berge in Mecklenburg-Vorpommern? Davon kann eigentlich nicht die Rede sein. Aus dem hügeligen Land ragen zwar einige Spitzen heraus, aber der höchste „Berg“ ist eben auch nur 179 Meter hoch. Ein bisschen näher anschauen wollen wir sie uns aber doch, die höchsten Erhebungen. Die höchsten Berge sind alle Endmoränen. Sie entstanden also in der letzten Eiszeit. Bis hier stießen die Gletscher vor und brachten Gestein mit, das sich zu einem Hügel auftürmte.

Der höchste Berg in Mecklenburg-Vorpommern mit 179 Metern ist der Helpter Berg in den Helpter Bergen. Sie liegen im Rückland der Mecklenburgischen Seenplatte im Osten des Bundeslandes und gehören zum Baltischen Landrücken. In den Helpter Bergen steht etwa 600 Meter vom höchsten Punkt entfernt der Fernmeldeturm Helpterberg.

Nur etwas niedriger sind die Ruhner Berge. Ihre höchste Erhebung ist der Ruhner Berg mit 176,6 Metern Höhe. Die Ruhner Berge liegen im Westen des Bundeslandes. Auch sie sind eine Endmoräne. Auf dem Ruhner Berg steht ein Aussichtsturm. Er ist 32 Meter hoch. In der Nähe steht auch noch ein Fernmeldeturm. Ebenfalls in den Ruhner Bergen liegt der dritthöchste Berg des Bundeslandes, der Dachsberg mit seinen 172,4 Metern Höhe.

Vogelkirsche nennt sich die vierthöchste Erhebung. Dieser Berg ist 166,6 Meter hoch, ebenfalls eine Endmoräne. Er liegt südlich der Helpter Berge in der Feldberger Seenlandschaft im Südosten von Mecklenburg-Vorpommern.

Dann folgt als Nummer 5 der Piekberg auf Rügen. Er ist die erste Erhebung, die nicht auf dem Baltischen Landrücken, sondern an der Küste liegt, nämlich auf Rügen. Dort findet man ihn im Nordosten auf der Halbinsel Jasmund. Er ragt kaum aus seiner etwa gleich hohen Umgebung heraus. Entstanden ist er auch in der Eiszeit. Gletscher stauchten den Untergrund auf. Dieser bestand aus Kreide, das heißt aus einer bestimmten Form von Kalkstein. So entstanden die berühmten Kreidefelsen auf Rügen. Die Rügener Kreide ist ein besonders reiner, weißer und poröser Kalkstein.

Zu diesen Kreidefelsen zählt auch der wohl bekannteste Berg Mecklenburg-Vorpommerns: der Königsstuhl. Mit 117,9 Metern Höhe gehört er zwar nur zu den höchsten 30 Bergen im Land, dafür bietet er einen besonders spektakulären Anblick. Er liegt nämlich direkt an der Küste und fällt dort fast senkrecht zum Strand ab. Von der Aussichtsplattform Victoria-Sicht aus lässt sich ein besonders schöner Blick auf den hell leuchtenden Felsen werfen. Ebenfalls schön ist der Anblick von unten während einer Schiffstour auf der Ostsee. Vom Königsstuhl selbst blickt man weit über die Ostsee.