Deutschland - Mecklenburg-Vorpommern
Wald und Bäume in Mecklenburg-Vorpommern
Im Lebensraum Wald leben bestimmte Tiere und Pflanzen. 24 Prozent von Mecklenburg-Vorpommerns Fläche entfällt auf Wald. Das ist eher wenig. Von allen deutschen Bundesländern hat nur Schleswig-Holstein noch weniger Wald. Dafür sind es aber ganz besondere Wälder, die das Bundesland aufzuweisen hat, nämlich Buchenwälder.
Buchenwald
Buchenwald war früher die ursprüngliche Wildnis in Europa. Im mitteleuropäischen Buchenwald sind es immer Rotbuchen, die hier als einzige Buchenart vorkommen. Heute ist der Buchenwald in seinem Bestand besonders bedroht. Schon seit Jahrhunderten wird Wald gerodet und forstwirtschaftlich genutzt. Uralte Wälder, in denen Totholz in verschiedenen Stadien nebeneinander existiert, gibt es nur noch wenige in Europa.
Darum wurden die alten Buchenwälder auch zum Weltnaturerbe erklärt. Und so stehen sie auch in Mecklenburg-Vorpommern unter besonderem Schutz. Zwei der fünf deutschen Weltnaturerbe-Buchenwälder stehen in Mecklenburg-Vorpommern: im Nationalpark Jasmund und im Müritz-Nationalpark.
Im Nationalpark Jasmund etwa findet man sogar das größte zusammenhängende Waldstück von Buchen an der Ostseeküste. Im Müritz-Nationalpark ist der Serrahner Buchenwald östlich von Neustrelitz zu finden. Beide Wälder stehen unter Schutz und die forstwirtschaftliche Nutzung ist verboten.
Für seine besonders alten Buchen sind die Heiligen Hallen bekannt. Dieser Buchenwald liegt im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns in der Feldberger Seenlandschaft. Die alten Buchen bildeten früher eine Art Halle. Heute wachsen auch jüngere Bäume zwischen den alten Buchen, die bis zu 350 Jahre alt und mehr als 50 Meter hoch sein können. Herzog Georg von Mecklenburg-Strelitz verfügte schon um 1850, das Waldgebiet zu schützen.
Alleen in Mecklenburg-Vorpommern
Typisch für Mecklenburg-Vorpommern sind auch seine Alleen. Nur Brandenburg hat mehr von den Baumreihen entlang der Straßen. 4374 Kilometer Alleen gibt es in Mecklenburg-Vorpommern. Schon im 18. Jahrhundert hatte man damit begonnen, sie zu pflanzen. Die ältesten Alleebäume in Mecklenburg-Vorpommern sind darum auch schon 250 Jahre alt. Vor allem Rügen ist bekannt für seine Alleen.
Welche Bäume wachsen in Mecklenburg-Vorpommern?
Der häufigste Baum in Mecklenburg-Vorpommern ist die Kiefer. Sie wächst gut auf eher sandigen Böden. Danach folgen Buchen und Eichen sowie weitere Laubbäume wie Erlen, Birken, Ahorn und Eschen. Unter den Nadelbäumen ist die Fichte die zweithäufigste nach der Kiefer.
Waldentwicklung
Auch wenn Mecklenburg-Vorpommern eher wenig Wald hat, so nimmt er doch immerhin zu. In den letzten zehn Jahren gab es eine Zunahme der Waldfläche von 5300 Hektar. Eine Zunahme gibt es auch bei den Laubbäumen, während reine Nadelwälder abgenommen haben. Außerdem wächst mehr Wald nach als holzwirtschaftlich genutzt, also gefällt wird. Allerdings leiden die Bäume auch hier unter dem Klimawandel mit zunehmender Trockenheit. Vor allem Nadelbäume sind dann anfälliger für Pilze oder den Borkenkäfer.
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