Deutschland - Nordrhein-Westfalen
Wo liegt Düsseldorf?
Düsseldorf liegt mitten in der Metropolregion Rhein-Ruhr. Sie ist benannt nach den beiden Flüssen Rhein und Ruhr, an denen sie sich erstreckt. Was die Landschaft betrifft, liegt Düsseldorf im Niederrheinischen Tiefland.
Die Winter sind mild und schneearm, die Sommer feucht-schwül. Das bedeutendste Wahrzeichen von Düsseldorf ist der Rheinturm. Der Fernsehturm steht direkt am Rhein und dient auch als Aussichtsturm mit Restaurant.
Steckbrief Düsseldorf
Düsseldorf ist die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen. Die Stadt ist allerdings nicht die größte Stadt des Bundeslandes - das ist Köln - sondern die zweitgrößte Stadt. 629.047 Einwohner sind in Düsseldorf zu Hause (Stand 2022). Damit ist Düsseldorf die siebtgrößte Stadt Deutschlands (nach Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart). Düsseldorf ist zudem Sitz der Bezirksregierung des Regierungsbezirks Düsseldorf.
Benannt ist Düsseldorf nach der Düssel. Das ist ein kleiner Fluss, der im Stadtteil Düssel in den Rhein mündet. Der große Fluss, der durch die Stadt fließt, ist also der Rhein. Düsseldorf liegt jedoch größtenteils rechts des Rheins, am linken Ufer liegt nur einer der Stadtbezirke.
Düsseldorf ist eingeteilt in zehn Stadtbezirke, die einfach durchnummeriert sind. Diese Stadtbezirke gliedern sich noch einmal in 50 Stadtteile.
Fläche von Düsseldorf | 217,41 km² |
Einwohner von Düsseldorf | 629.047 (2022) |
Bevölkerungsdichte | 2893 je km² |
Höhe | 38 m |
Kfz-Kennzeichen | D |
Fluss durch Düsseldorf | Düssel |
Was kann man in Düsseldorf machen?
Die Rheinpromenade ist von der Altstadt schnell zu erreichen und so lassen sich beide wunderbar zusammen erkunden. Am Rhein kann man nicht nur bummeln und einkehren, sondern auch auf den Rheinturm fahren oder eine Schiffstour unternehmen. Dabei lassen sich vom Wasser aus sehr schön die Gebäude im Medienhafen betrachten, etwa die Häuser von Frank Gehry am Neuen Zollhof oder das bunte Hochhaus Colorium.
Einmal über die berühmte Königsallee wollen wohl die meisten Düsseldorf-Besucher wandeln. Die "Kö" ist bekannt für viele exklusive Geschäfte. Nicht weit ist es von hier bis zur Konditorei Heinemann, dem traditionsreichsten Café der Stadt.
Düsseldorf besitzt eine Reihe von Theatern und Museen, darunter bedeutende Kunstmuseen.
Beliebt bei Familien ist der Aquazoo, wo in einer Einheit von Zoo und Naturkundemuseum auch Pinguine, Gundis oder Warane zu sehen sind.
Ab nach draußen? Dann bietet sich der Unterbacher See an, wo man Schwimmen, Tretboot fahren oder Minigolf spielen kann.
Was kommt aus Düsseldorf?
Hast du schon einmal eine Fußgängerampel gesehen, auf der es Gelb gibt? Dann warst du bestimmt in Düsseldorf. Es ist die einzige Stadt in Deutschland, in der es so etwas gibt. 1953 war das ein Modellversuch und ist einfach geblieben. In anderen Städten gibt es solche Ampeln nur für Autos oder Fahrräder. Während bei Rot und Grün die bekannten Männchen zu sehen sind, ist bei Gelb eben nur ein gelber Balken sichtbar.
Geschichte von Düsseldorf
Wohl im 12. Jahrhundert wurde eine Siedlung an dem Fluss Düssel gegründet, die den Namen Düsseldorf erhielt. Der Ort lag in der Grafschaft Berg. Schon 1288 erhielt Düsseldorf das Stadtrecht. 1380 wurde die Grafschaft Berg zum Herzogtum erhoben und der neue Herzog beschloss, von Solingen nach Düsseldorf zu ziehen. Direkt am Rhein entstand eine Burg, die später zum Schloss umgebaut wurde. Heute ist davon nach einem Feuer im Jahr 1872 nur noch der Schlossturm übrig.
Die Stadt wuchs, es wurde eifrig gebaut. So entstand auch die Kirche St. Lambertus. Das Herzogtum Berg war zeitweise immer wieder mit anderen Herzogtümern vereint, insbesondere mit dem Herzogtum Jülich, wobei Düsseldorf immer Hauptstadt blieb. 1614 fiel das Herzogtum Berg in einem Erbfolgestreit an das (protestantische) Haus Pfalz-Neuburg. In der Reformation setzte sich die römisch-katholische Kirche durch, nachdem der Fürst von Pfalz-Neuburg zum Katholizismus übergetreten war. 1777 fiel das Fürstentum Pfalz-Neuburg an Kurpfalz-Bayern.
1795 bis 1801 kam das Herzogtum Berg unter französische Besatzung. 1806 bis 1813 entstand unter erneuter französischer Herrschaft das Großherzogtum Berg mit Düsseldorf als Hauptstadt. Mit der Neuordnung Europas nach Napoleon kam Berg 1815 zu Preußen. 1822 wurde die Rheinprovinz geschaffen, eine der 12 preußischen Provinzen, die bis Ende des Zweiten Weltkriegs den Staat Preußen bildeten. Damit war Düsseldorf nach mehreren Jahrhunderten nun keine Landeshauptstadt mehr. Dafür erwarb sie sich im 19. Jahrhundert den Ruf als "Kunst- und Gartenstadt".
Einen Umbruch brachte auch die Industrialisierung. Die Lage am Rhein, der Bau eines Freihafens und einer der ersten Eisenbahnstrecken der Gegend trugen dazu bei, dass sich Düsseldorf zu einem bedeutenden Industriestandort entwickelte. Stahlwerke, Textilfabriken und die Gerresheimer Glashütte entstanden. Erste Gewerbeausstellungen legten den Grundstein für die Entwicklung zur Messestadt. Die Bevölkerung wuchs stark an. 1900 lebten schon 215.000 Menschen in der Stadt.
Düsseldorf bekam zu dieser Zeit den Spitznamen Schreibtisch des Ruhrgebiets, denn in der Stadt siedelten sich viele Firmen mit ihrem Sitz oder ihrer Zentrale an, dazu kamen viele Banken und eine Börse. 1909 wuchs die Stadt durch Eingemeindungen erneut stark an.
Mit der Novemberrevolution 1918 wurde Preußen vom Königreich zum Freistaat, somit lag Düsseldorf nun in diesem. Mit der Besetzung des Ruhrgebiets von 1923 bis 1925 war auch Düsseldorf französisch besetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt bei Luftangriffen stark zerstört. Etwa die Hälfte der Gebäude war zerstört, mehr als 90 Prozent beschädigt.
Nach dem Krieg kam Düsseldorf zur britischen Besatzungszone. Am 23. August 1946 wurde das Land Nordrhein-Westfalen mit Düsseldorf als Landeshauptstadt gegründet. Der Neuaufbau begann. Noch mehr als zuvor wurde Düsseldorf zur Verwaltungsstadt. Als Industriestandort blieb die Stadt bis in die 1980er Jahre bedeutend.