Deutschland - Saarland
Inhalt:
Seite 1 | Geschichte - Vorgeschichte |
Seite 2 | Kelten - Römer - Mittelalter Du bist hier! |
Seite 3 | 16. bis 18. Jahrhundert |
Seite 4 | 19. Jahrhundert |
Seite 5 | 20. Jahrhundert |
Das Saarland zu keltischer Zeit
Auf die Bronzezeit folgte die Eisenzeit. Das war auch im Saarland nicht anders. Eisen löste Bronze als wichtigsten Werkstoff ab. Wir gehen davon aus, dass in dieser Zeit die Zahl der Menschen, die im Saarland lebten, stark angestiegen ist. Darauf verweisen wieder Funde und Gräber.
In der etwas jüngeren Eisenzeit, die wohl um etwa 450 v. Chr. begann, mehrte sich auch der Wohlstand der Menschen im Saarland und Handelsbeziehungen weiteten sich aus. Auch hierauf verweisen Funde wie kostbarer Goldschmuck, der z.B. in Gräbern gefunden wurde. Für diese La-Tenè-Zeit steht als Beispiel ein Grabhügel bei Reinheim. Wie der ausgesehen haben könnte, siehst du gut auf dem neben stehenden Foto.
Wo lagen die Siedlungsgebiete der Kelten im Saarland?
Das Tal der Blies war wieder genauso wie die Oberläufe der Saar und das mitttlere Saartal ein wichtiges Siedlungsgebiet der Kelten. Bis die Römer ins Saarland kamen, waren die Kelten wichtig für die Region des Saarlandes. So sind viele Flussnamen indogermanischen bzw. keltischen Ursprungs. Saar kommt von Indogermanisch "strömen".
Die Römer im Saarland
Die Römer eroberten auch das Saarland, das in Folge der römischen Oberhoheit unterstand. Das Gebiet des heutigen Saarlandes wurde Teil der römischen Provinz Gallia Belgica, später nur noch Belgica genannt. Das ist eine der Provinzen, die bei der Aufteilung Galliens durch Kaiser Augustus entstanden waren. Eine wichtige Stadt in dieser Provinz war Trier an der Mosel. An diese Stadt war das heutige Saarland über die Saar und ein gleichzeitiges Netz von Straßen angeschlossen. Als wichtige Achsen galten die Straßen zwischen den Städten Metz, Trier, Worms und Straßburg.
Eine wichtige Ausgrabung aus der Zeit der Römer ist die Römische Villa in Nennig. Hier gibt es ein berühmtes Mosaik und der Ort zählt zu den wichtigen römischen Ausgrabungsstätten im Saarland. Weitere Ausgrabungen gab es ganz in der Nähe. Immer stärker lösten die römischen Kulte die alten keltischen Sitten und Gebräuche ab. Mit dem Überfall der Alamannen im Jahr 352 wurden die gallo-römischen Saarorte zerstört.
Entscheidend war am Ende des 5. Jahrhunderts, dass Chlodwig I, ein Merowinger, ein Großreich gebildet hat. Er siegte über die Alamannen und trat zum Katholizismus über. Diese Entscheidung solle in der Folge großen Einfluss auf die weitere Geschichte des Saarlandes haben.
Das Mittelalter im Saarland
Die Herrschaft der Römer endete zur Zeit der Völkerwandung. Viele Siedlungen verfielen in Folge oder wurden zerstört. Doch die Bevölkerung blieb, so hat man zum Beispiel die ursprünglich keltischen Flussnamen weiter genutzt. Auch einige romanische Siedlungen konnten sich halten. 925 wurde es Teil des Heiligen Römischen Reiches, aber es bestand weiterhin ein starker französischer Einfluss. Der Raum des heutigen Saarlandes, also des Gebietes um die Saar, war in der Folgezeit in viele kleine Herrschaftsgebiete aufgesplittert.
Hier regierten unter anderem die Grafen von Nassau-Saarbrücken, die Kurfürsten von Trier, die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken und der französische König. So entwickelte sich schon recht früh das Gefühl in einem Grenzraum zwischen deutscher und französischer Kultur zu leben. Dieser Eindruck, das Leben zwischen zwei Kulturbereichen, sollte auch für die Zukunft des Landes Folgen haben.