Deutschland - Saarland
Inhalt Landschaften & Klima
Seite 1 | Landschaften und Klima |
Seite 2 | Flüsse & Seen |
Seite 3 | Berge |
Seite 4 | Natur & Naturparks |
Seite 5 | Tiere Du bist hier! |
Natur im Saarland
Es ist richtig, dass die Landschaft im Saarland durch sehr viel Industrie bestimmt wurde und in Teilen auch noch wird. Dennoch sind das Saarland und seine Städte und Gemeinden in großen Teilen grün. Grün- und Wasserflächen, Stadtparks, besondere Schutzgebiete und Schrebergärten sowie Industriebrache bieten nicht nur einen Lebensraum für Menschen, sondern genauso für viele Tier- und Pflanzenarten. Viele Tiere leben also auch in den Gebieten, die von Menschen besiedelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Füchse, Steinmarder und Wildschweine.
Typische Tiere für das Saarland
Der Steinkauz lebt vornehmlich im Bliesgau und seine Zahl steigt stetig. Seit einigen Jahren findest du im Saarland auch Nilgänse, die ursprünglich aus Afrika stammen, sich aber aufgrund höherer Temperaturen seit einigen Jahren im Saarland niederlassen. Dabei verdrängen sie allerdings einheimische Arten. Wärmeliebende Arten verbreiten sich übrigens mittlerweile verstärkt aus. Im Gegenzug gibt es immer weniger Tierarten, die gut Kälte aushalten. Dies ist auch ein Ergebnis des Klimawandels und vor allem der wärmeren Temperaturen.
Reptilien & Amphibien
Im Saarland sind sechs Reptilienarten nachgewiesen und drei davon werden geschützt, das sind die Zauneidechse, die Mauereidechse und die Schlingnatter. 19 Amphibienarten gibt es und davon sind fünf besonders selten.
Rote Liste
Die Rote Liste ist eine Liste gefährdeter Arten. Diese Listen gelten als wissenschaftlich relevant. Wenn Gesetze zum Thema Natur- und Artenschutz erlassen werden, dann werden diese Listen zu Rate gezogen und sie beeinflussen auch Entscheidungen. Sie sind allerdings kein gültiges Recht (wie zum Beispiel in der Schweiz). Listen, die von einzelnen Staaten oder gar Bundesländern erlassen wurden, haben nur Bedeutung für die jeweilige Region - im Gegensatz zu den Listen der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources).
Welche Tiere wurden wieder angesiedelt?
Seit 1994 hat man im Saarland begonnen, Biber wieder anzusiedeln, mittlerweile wurden mehrere hundert Tiere gezählt. Ein besonderer Vogel ist der Neuntöter, auch diesen findest du im Saarland und er hat sein Zuhause vor allem im Biosphärenreservat Bliesgau. Auch die besondere Gelbbauchunke, die du an ihrem gelben Bauch erkennen kannst, lebt wieder im Saarland; am liebsten hält sie sich in Pfützen oder in Tümpeln auf. Auch der streng geschützte Rotmilan, ein Greifvogel, durchfliegt das Saarland. Wildkatzen sind mittlerweile ebenso im Saarland zu finden. Sie sind etwas größer als unsere Hauskatzen, haben einen buschigen Schwanz und eine ziemlich breite Schnauze. Du siehst sie allerdings selten, denn sie sind sehr scheu.
Tiere im Saarland auf der Roten Liste
Der Weißstorch ist vom Aussterben bedroht genauso wie das Braunkehlchen und der Ziegenmelker. Bei den Amphibien trifft es den Laubfrosch, während die Gelbbauunke mittlerweile wieder etwas häufiger wieder gesichtet wurde. Die Fischart des Steinbeißers ist vom Aussterben genauso bedroht wie die Schmetterlingsart des Silberfleck-Perlmuttfalters. Gleiches gilt für die Kleine Binsenjungfer, eine Libellenart und den Steinkrebs.
Gibt es Fledermäuse im Saarland?
Eine besondere Vielfalt herrscht im Saarland bei den Fledermausarten vor, denn immerhin 19 von 23 Fledermausarten, die es bundesweit gibt, leben im Saarland, auch seltene Arten wie die Große Hufeisennase oder die Mopsfledermaus. Alle Arten stehen übrigens unter Schutz. Was du tun kannst, falls du eine hilflose Fledermaus im Saarland findest oder was du zum Schutz der Fledermäuse tun kannst, erfährst du in einen Prospekt des NABU.