Deutschland - Sachsen-Anhalt
Geschichte Sachsen-Anhalt ab 1945
Mit Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 wurden die Provinzen Magdeburg und Halle-Merseburg dann aber wieder zusammengelegt. Dazu kam Anhalt, das inzwischen eine Entwicklung vom Herzogtum zum Freistaat und dann zum Land Anhalt durchgemacht hatte. Außerdem kamen einige kleinere Gebiete am Rand dazu wie Calvörde und ein Teil vom Landkreis Blankenburg (beide gehörten vorher zum Land Braunschweig) sowie Allstedt, das vorher zu Thüringen gehört hatte.
Die Sowjetische Militäradministration SMAD befahl den Zusammenschluss dieser Gebiete zur "Provinz Sachsen", die dann schon im Oktober 1946 wieder umbenannt wurde zur "Provinz Sachsen-Anhalt". Im Juli 1947 wurde die Provinz dann zum Land Sachsen-Anhalt.
Sachsen-Anhalt in der DDR
Deutschland hatte den Zweiten Weltkrieg verloren und wurde unter den Alliierten in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Aus der Zone im Osten wurde die DDR. Zu ihr gehörte damit auch das Gebiet von Sachsen-Anhalt. 1952 löste die DDR ihre Länder auf und richtete Bezirke ein. Das Land Sachsen-Anhalt wurde geteilt in die Bezirke Magdeburg und Halle. Wieder gab es kleine Grenzänderungen.
Sachsen-Anhalt als Land der Bundesrepublik Deutschland
1990 wurde Deutschland wiedervereinigt. Im Juli 1990 beschloss noch die Volkskammer der DDR das Ländereinführungsgesetz, das die 1952 abgeschafften Länder wiederherstellte. Am 3. Oktober 1990 wurde das Land Sachsen-Anhalt wiederhergestellt.
Die ersten Jahre nach der Wiedervereinigung waren schwierige Jahre. Die Arbeitslosigkeit war hoch, der wirtschaftliche Aufbau schwierig. Die Landesregierungen wechselten häufig. Die ersten drei Ministerpräsidenten, die alle der CDU angehörten, waren nur kurz im Amt. Gies und Münch traten aufgrund von politischen Affären zurück.
Was ist das Magdeburger Modell?
Bei der Wahl 1994 musste die CDU dann hohe Verluste hinnehmen. Reinhard Höppner von der SPD wurde Ministerpräsident. Die SPD regierte zusammen mit Bündnis 90/Die Grünen. Die Koalition wurde unterstützt von der PDS (der Nachfolgepartei der SED, aus der später die Linken hervorgingen). Diese Minderheitsregierung, die bis dahin in Deutschland nicht üblich war, wird darum auch als Magdeburger Modell bezeichnet.
1998 wurde eine solche Minderheitregierung fortgeführt, jedoch ohne Bündnis 90/Die Grünen, die den Einzug ins Parlament nicht schafften.
Was ist eine Kenia-Koalition?
Die Wahl 2002 gewann dann wieder die CDU. Sie regierte bis 2006 mit der FDP, dann mit der SPD und seit 2016 als sogenannte Kenia-Koalition aus CDU, SPD und FDP.
Sie wird so genannt, weil die Farben der drei Parteien denen der Flagge von Kenia entspricht: Schwarz, Rot und Grün. 2021 wurden die Grünen durch die FDP ersetzt.