Deutschland - Thüringen
Industrie & Landwirtschaft in Thüringen
Zusammenbruch und Wiederaufbau der Industrie in Thüringen nach der Wende
In Thüringen gab es schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts bedeutende Industrien wie zum Beispiel die optische Industrie, die in Jena verortet liegt. Ebenfalls bedeutsam war die die Produktion von Glas und Porzellan. Thüringen war auch für seine Spielzeugindustrie bekannt. Viele der Thüringer Produkte wurden auch ins Ausland ausgeführt. Man sicht dann von einen so genannten "Exportüberschuss". Sehr viel mehr dieser Produkte werden ausgeführt und nicht im Land selbst verkauft. Doch mit der Wende brach 1990 der komplette Markt zusammen und landeten auf einem Tiefpunkt. Doch langsam stiegen ab 1992 die Zahlen wieder.
Zentrum der Industrie in Thüringen sind mittlerweile die Gegenden um Eisenach und Jena, dort ist immer noch die Optik ein wichtiger Standort. Die Automobilindustrie spiele eine wichtige Rolle, auch die Industrie, die Lebensmittel herstellt. Ein bekanntes Unternehmen in Thüringen ist zum Beispiel die Jenoptik. Die meisten Arbeitsplätze innerhalb der Industrie gibt es in Jena, Eisenach, Erfut und Nordhausen.
Landwirtschaft in Thüringen
Viele bekannte Produkte stammen aus Thüringen wie die Thüringer Ropstbratwurst, die Thüringer Klöße. Als Basis dienen hierfür oftmals landwirtschaftliche Produkte, die zum Teil auch direkt in Thüringen hergestellt werden.
Für den Ackerbau günstig sind vor allem die Regionen des Thüringer Beckens oder des Altenburger Landes. Die Betriebe sind historisch bedingt immer noch sehr groß, die mittlere Betreibsgröße ist dreimal so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Da fallen auf einen Betrieb im Schnitt 60 Hektar und in Thüringen 216 Hektar an Landfläche. Die meisten Betriebe sind übrigens Betriebe, die Futter für Tiere anbauen. So hat das Getreide den größten Anteil an der Thüringer Ackerfläche. Auf den Winterweizen folgen Wintergerste (als Futtermittel) und Sommer-gersrste. Auch Winterraps ist von Bedeutung. Aus dem Öl werden Lebensmittel, aber auch Arzneimittel hergestellt. Obstanbau und Gemüseanbau gibt es ebenso. Beim Gemüse befinden sich die wichtigsten Standorte wieder im Thüringer Becken und im Altenburger Land.
Im Bezug auf die Tierhaltung zählt Thüringen eher zu den vieharmen Regionen in Deutschland. Hier ist die Milchproduktion am wichtigsten. Schweinezucht gibt es, aber auch hier ist der Bestand im Vergleich wieder gering.
Ökologischer Landbau in Thüringen
2018 lag der Anteil bei 5,2% der landwirtschaftlichen genutzten Fläche in Thüringen. Bei der Hälfte handelt es sich wieder um Futterbetriebe. Etwa Dreiviertel der Thüringer Ökobetriebe halten
Nutztiere, wobei der Schwerpunkt auf der Haltung von Rindern liegt.
Von der Gesamtbodenfläche von 16 202 km² Thüringens sind 54% Landwirtschaftsfläche, 32% Waldfläche und nur 10% Siedlungs- und Verkerhsfläche. Das ist also ein großer Teil im Vergelich zur Gesamtfläche.