Estland
Was isst man denn in Estland?
Brot, Kartoffeln, Schweinefleisch und Milchprodukte gehören in Estland zu den Grundnahrungsmitteln. Buttermilch und saure Sahne kommen in vielen Rezepten vor. Kohl, Waldbeeren, Pilze und Möhren werden auch gerne verwendet.
Vor allem Sauerkraut gibt es häufig zu essen. Das heißt hier Hapukapsas. Schmort man das Sauerkraut mit Gerstengrütze, wird es zu Mulgi kapsad. Dazu gibt es natürlich Schweinefleich und Kartoffeln. Aber auch Sauerkrautsuppe ist ein typisch estnisches Gericht.
Fisch (kilu) wird ebenfalls gerne gegessen. Er wird in der Ostsee oder in den vielen Seen des Landes gefangen. Besonders beliebt sind Sprotten, die man auch gerne einfach auf Brot isst. Dazu kommen Butter, Zwiebeln und Eier in Scheiben.
Aropos Brot: Beliebt ist vor allem ein dunkles Roggenbrot, das must leib (Schwarzbrot). Brot heißt auf Estnisch leib. Belegt werden kann es zum Beispiel auch mit Sprotten. Das heißt dann kiluvõileib.
Gewürzt wird eher schwach, zum Beispiel mit Dill, Majoran oder Kümmel. Und was sind "Tule homme jälle"? Das erfährst du, wenn du im Mitmachtipp nachschaust!
Was sind Kartuliporss?
Kartuliporss sind gefüllte Kartoffelknödel. Sie gehören zu den estnischen Spezialitäten. Man kocht dafür ein Kartoffelpüree mit saurer Sahne und Ei. Daraus formt man dann Knödel.
Dann gibt man die Füllung aus angebratenem Schweinefleisch in die Mitte eines Knödels, rollt diesen in Grieß und gibt alle Knödel auf einem Backblech in den Ofen. Auf dem Foto rechts hat man die Kartuliporss so geformt, als wären sie kleine Igel.
Kinder lieben Kama
Kama ist ein fein gemahlenes Mehl aus einer Mischung von Gerste, Roggen, Hafer, Erbsen und Bohnen. Gerne isst man es zum Frühstück. Mit Milch oder Buttermilch wird Kama zu einem Brei, gesüßt mit Zucker oder Marmelade. Auch als Nachtisch ist Kama beliebt.
Was ist das Nationalgericht von Estland?
Als Nationalgericht Estlands gilt die Verivorst. Das ist eine Blutwurst. Klingt vielleicht gewöhnungsbedürftig, soll aber sehr lecker schmecken. Zutaten sind neben Schweineblut auch Gerstenkleie, Schweinefleisch und Gewürze, insbesondere Majoran.
Die Blutwürste werden in der Pfanne gebraten oder im Ofen gegart. Typische Beilagen sind Sauerkraut, Preiselbeermarmelade und eingelegter Kürbis. Verivorst gehört auch an Weihnachten unbedingt auf den Tisch.