Frankreich
Welche Folgen hat der Klimawandel für Frankreich?
Wie äußert sich der Klimawandel in Frankreich?
Bei dem Begriff Klimawandel denken wir oft an afrikanische Staaten, in denen es nicht mehr regnet, oder an asiatische Staaten, die von Stürmen und Überschwemmungen heimgesucht werden. Das ist alles richtig. Doch nicht nur Länder, die weit von uns entfernt liegen, haben mit einem Wandel des Klimas zu kämpfen. Auch vor unserer Haustür, in Deutschland und in unseren Nachbarländern, macht sich der Klimawandel schon bemerkbar. Die Gefahren reichen vom allmählichen Verschwinden der Gletscher über hohe Waldbrandgefahr bis zu Überschwemmungen. Wie äußern sich die Folgen des Klimawandels nun genau in Frankreich? Dieser Frage gehen wir einmal nach.
Fehlende Niederschläge und die folgende Dürre in Frankreich
Das Jahr 2022 ging in die Aufzeichnungen der Wettergeschichte in Frankreich ein. Der Klimawandel macht auch vor Frankreich nicht Halt. Hitzewellen und die daraus folgenden Dürren brachten Folgen für die Landwirtschaft mit sich. Mittlerweile rechnet die Regierung übrigens mit einer Erhitzung um 4 Grad. Der Grundwasserspiegel sank. Manche Gemeinden vor allem in Südfrankreich mussten mit Tankwagen beliefert werden. Das Bewässern landwirtschaftlicher Flächen wäre ansonsten nicht möglich gewesen. Doch es scheint nicht so zu sein, dass sich die Situation verbessert. So ist es in manchen Gegenden in Frankreich zeitweise verboten, Felder und Gärten zu bewässern oder ein Auto zu waschen.
Was haben Swimmingpools mit dem Klimawandel zu tun?
Mittlerweile gibt es in Frankreich Gemeinden, die ein Verbot von privaten Schwimmbecken erlassen haben. Die Schwimmbäder würden dafür sorgen, dass die Wasserversorgung nicht sichergestellt wird. Gut, jetzt scheint der Verzicht auf das Baden im Pool noch völlig ok angesichts der Lage, denn zwei Monate andauernde Hitzewellen sind keine Seltenheit mehr. Aber auch Gärten und weitere Anbauflächen dürfen nicht mehr bewässert werden. Das heißt, die landwirtschaftlichen Erträge sinken. Das führt in Frankreich nicht, wie z.B. in den Ländern Afrikas, gleich zu Hungesnöten. Aber zu steigenden Preisen und zu mehr Armut, weil das Essen teurer wird. Das betrifft dann wieder - wie überall auf der Welt - in erster Linie, die ärmeren Menschen. So ist das auch in Frankreich.
Warum braucht man in Frankreich Tankwagen?
Ebenfalls in Südfrankreich wurden viele Gemeinden zeitweise über Tankwagen mit Wasser versorgt. Eine weitere Folge der Dürre waren Waldbrände. So verbrannten mehr als 785.000 Hektar Wald im Jahr 2022. Auch 2023 gab es wieder einen Wassernotstand. Brände waren wieder die Folge.
Die bisherigen Vermutungen, dass sich das Klima um zwei Grad bis zum Ende des Jahrhunderts erwärmt, könnten nur eingehalten werden, wenn die Ziele des Pariser Klimaabkommens von 2015 eingehalten würden. Daran glaubt mittlerweile fast keiner mehr. Mittlerweile gehen viele von einer globalen Erwärmung von drei Grad aus. Manche auch von vier Grad. Die Trockenheit würde weiter zunehmen. Die Auswirkungen des ökologischen Wandels wären überall spürbar und dass sich das Dürrerisiko erhöht, ist keine Frage. Da Regionen Frankreichs in den Alpen liegen, käme das allmähliche Verschwinden der französischen Gletscher hinzu.
Was wollen die Franzosen gegen den Klimawandel tun?
Die französische Regierung hat mehrere Maßnahmen ergriffen, um gegen den Klimawandel vorzugehen. Dazu gehört die Förderung erneuerbarer Energien, die Verminderung von Treibhausgasemissionen, die Einführung von Umweltschutzgesetzen und Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Darüber hinaus hat Frankreich das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet und verpflichtet sich zur Reduzierung seines CO2-Ausstoßes. Die französische Bevölkerung engagiert sich auch in verschiedenen umweltfreundlichen Initiativen und Bewegungen, um den Klimawandel zu bekämpfen.