Island
Wie ist die Schule in Island?
In Island gehen die Kinder zehn Jahre lang gemeinsam in die Schule. Die heißt hier Grunnskóli. Die Schüler werden nicht in verschiedene Schulen aufgeteilt. Eingeschult werden die Kinder mit sechs Jahren. Viele Kinder besuchen vorher einen Kindergarten, die Leikskóli. Das bedeutet Spielschule. Wer nach den zehn Jahren Grundschule weiter zur Schule gehen möchte, besucht das Gymnasium (Menntaskóli) für weitere vier Jahre.
Die erste Fremdsprache ist Englisch in der 5. Klasse, in der 7. Klasse kommt Dänisch dazu. Besonders wichtig ist aber auch der Unterricht in Isländisch selbst. Es gibt weitere Fächer wie Kochen, Handwerken und Nähen. Sogar Schach ist ein Unterrichtsfach. Und auch am Computer werden sie unterrichtet. Sie lernen übrigens auch viel über ihre Vorfahren, die Wikinger. Sie basteln zum Beispiel auch Wikingerschiffe.
Noten werden von 0 bis 10 vergeben. 10 ist die beste Note, mit einer 5 hat man gerade noch bestanden. Die Sommerferien dauern zehn Wochen lang! So können die isländischen Kinder die langen Tage genießen, eher es wieder früh dunkel wird im Winter.
Wenn die Schüler morgens ankommen, ziehen sie ihre Jacken und auch ihre Schuhe aus. Jedes Kind hat ein eigenes Fach dafür. Sie laufen dann auf Socken. Sie treffen sich zuerst in der Versammlungsecke. Dann geht es in den Unterricht. Häufig lernen zwei Klassen gemeinsam.
In der Pause spielen alle Schüler draußen. Mittags können sie in der Schulkantine essen. Die Schule endet um 14.30 Uhr. Hausaufgaben gibt es nicht, nur manchmal müssen die Schüler zu Hause noch etwas lernen. Sie bekommen einen Plan, der besagt, was sie in einer Woche lernen sollen. Wann sie das dann tun, können sie recht frei einteilen.
Viele Schulen besitzen eine eigene Bücherei. Ein isländisches Sprichwort sagt: Lieber barfuß als ohne Buch. Lesen ist also sehr wichtig. Genauso wie Singen übrigens. Fast jeder Isländer singt in einem Chor.