Island
Wie feiert man Weihnachten in Island?
Weihnachten heißt auf Isländisch Jól. Man feiert Weihnachten in Island erst seit den 1960er Jahren auch mit einem Weihnachtsbaum. Vorher gab es kaum Bäume auf der Insel, da man alle abgeholzt hatte. Heute werden die Bäume aus Schweden hergebracht, zum Teil auch durch Anpflanzungen selbst gezogen.
Am Heiligabend, also dem 24. Dezember, wird Weihnachten um 18 Uhr von zahlreichen Glocken eingeläutet. Zu Weihnachten gehört ein Festessen. Das kann ein geräucherter Schweinerücken sein, ein Alpenschneehuhn, Fisch oder geräuchertes Lammfleisch (Hängikjöt). Zum Nachtisch gibt es Mandelreisbrei. In einem Schälchen befindet sich eine ganze Mandel. Wer die findet, bekommt ein kleines Geschenk!
Zur Weihnachtszeit gehört auch Laufabrauð. Übersetzt bedeutet das so viel wie Laubbrot, oft nennt man es aber Schneeflockenbrot. Durch Schnitte in die dünnen Fladen entstehen nämlich tolle Verzierungen, die manchmal aussehen wie Schneeflocken.
Wer sind die isländischen Weihnachtsmänner?
Etwas ganz Besonderes sind in Island die 13 Weihnachtsgesellen. Sie heißen Jólasveinar. Jeder hat aber auch einen eigenen Namen, etwa Stúfur oder Pottaskefill. Die Gesellen treiben allerlei Schabernack und stehlen Essbares! Jeder hat eine besondere Vorliebe: Der eine schleckt die Töpfe aus, der andere stiehlt Kerzen, einer knallt Türen und wieder einer guckt mit großen Augen durchs Fenster herein!
Zwischen dem 12. und 24. Dezember kommt jeden Tag einer der Weihnachtsgesellen aus den Bergen zu den Menschen. Es gibt auch Kalender, die an jedem Tag dazu eine Geschichte erzählen. Nach dem ersten Weihnachtstag verschwinden sie dann der Reihe nach wieder. Der letzte Geselle ist dann also am 6. Januar verschwunden. Heutzutage haben die Weihnachtsgesellen jedoch oft eher eine Rolle als Weihnachtsmann, wie wir ihn kennen, angenommen. Sie bringen also Geschenke und tragen rote Kleidung.
Hier geht es zu den Festen und Feiertagen in Island!