Island
Welche Tiere leben in Island?
Islands Tiere sind vor allem Tiere im Wasser. So lassen sich hier Robben und Wale sehr gut beobachten. Zu den Walarten zählen Blauwale, Finnwale, Zwergwale, Schweinswale, Buckelwale und Pottwale. Bis zu 23 Walarten tummeln sich vor Islands Küste. Auch zahlreiche Fischarten tummeln sich im Wasser. Lachse, Forellen, Aale und Stichlinge sind einige Fische, die in den Flüssen und Seen auf Island leben.
Durch die Nähe zur Arktis gibt es auf Island nur wenige Säugetiere. Bevor die Menschen die Insel besiedelten, lebten hier an Land sogar nur der Polarfuchs. Er lebt noch heute hier. Rund 10.000 Polarfüchse sollen in Island heimisch sein.
Die Menschen brachten Haustiere mit und so gibt es hier nun Islandpferde und Islandschafe, aber auch Mäuse und Ratten, die auf Schiffen den Weg hierher fanden. Außerdem hat sich der Amerikanische Nerz verbreitet. Er ist eine Gefahr für die Vögel.
Islandschafe weiden im Sommer auf sich gestellt, aber in abgezäunten Landschaftsbereichen. Sie wurden einst von den Wikingern hergebracht und haben sich an das raue Klima angepasst. So trotzen sie Kälte und Wind.
Rentiere wurden im 18. Jahrhundert aus Norwegen hergebracht. Man wollte die Bevölkerung so besser mit Fleisch versorgen. Sie leben nun ebenfalls auf Island. Sie sind hier also eigentlich nicht heimisch. Die isländischen Rentiere leben frei hier, werden also nicht von Menschen gezüchtet. Rund 300 Rentiere leben vor allem im Osten Islands.
Groß ist hingegen die Vielfalt bei den Vögeln. Im Landesinneren fliegen zum Beispiel Schneehuhn, Spatelente, Rotdrossel, Sterntaucher und Kurzschnabelgans umher. An der Küste leben zahlreiche Seevögel wie Trottellummen, Eissturmvögel, Möwen, Eistaucher, Thorshühnchen und Basstölpel. Der bekannteste Vogel Islands ist aber wohl der Papageitaucher.
Eisbären gibt es übrigens nicht in Island. Früher kamen allerdings immer wieder Eisbären von Grönland hierher. Sie überquerten das Packeis. Heute schaffen das kaum noch Tiere, denn durch den Klimawandel gibt es nicht mehr genügend Eisschollen.
Der Papageitaucher - ein Steckbrief
Der Papageitaucher sieht ein bisschen aus wie eine Mischung aus Papagei und Pinguin mit seinem kräftigen roten Schnabel und seinem schwarz-weißen Gefieder. Der Meerestauchvogel ist der bekannteste Vogel von Island. Andere Namen für ihn sind Papageientaucher oder Puffin.
Zwischen September und März leben die Papageitaucher auf dem offenen Meer. Erst zur Brutzeit kehren sie zurück an Land. Dann suchen sie ihren Partnervogel, paaren sich, brüten in einer Höhle in steilen Klippen und ziehen dann gemeinsam ein Küken auf. Der kleine Papageivogel muss nun gefüttert werden. Dafür tauchen die Eltern tief ins Meer hinein und fangen so viele kleine Fische.
Nach 40 bis 50 Tagen fliegen die kleinen Puffins aus. Das trainieren sie einige Tage, indem sie vor der Bruthöhle ihre Flügel bei kleinen Ausflügen schwingen.
Island besitzt den größten Bestand an Papageitauchern, vor Norwegen, Großbritannien und den Färöer-Inseln. In Island wurden die Vögel lange gefangen, um sie zu räuchern und zu verspeisen. Auch heute wird das noch gemacht, aber zum Glück nur noch vereinzelt. Zum Rückgang der Anzahl der Vögel trägt wohl mehr die Überfischung der Meere bei. Der Papageitaucher wird inzwischen als "gefährdet" eingestuft.
Pflanzen auf Island
Welche Pflanzen wachsen in Island? In Island gibt es kaum noch Wald. Nur noch 2 Prozent der Landesfläche sind von Wald bedeckt. Das war einmal anders, immerhin 20 Prozent der Fläche waren einst bewaldet, und zwar vor allem mit Birkenwäldern. Diese wurden gerodet, um Weideland zu gewinnen.
Heute gibt es noch Wald im Osten Islands, wo Birken und Ebereschen wachsen. Das größte Waldgebiet der Insel liegt hier und heißt Hallormsstaðaskógur. Im Norden der Insel liegt der zweitgrößte Wald Vaglaskógur. Man bemüht sich heute auch darum, neue Wälder anzupflanzen. Skógur bedeutet Wald auf Isländisch.
Um den Boden vor Erosion zu schützen, hat man an vielen Stellen die Alaska-Lupine angepflanzt. Unten findest du auch von ihr ein Foto in der Diashow. Sie blüht hübsch in Lila, allerdings verdrängt sie inzwischen auch viele andere Pflanzen. Auch Strandroggen wurde gesät, um den Abtrag des Bodens zu verhindern.
Flechten und Moose sind ebenso an das raue Klima angepasst wie die in Island vorkommenden Pflanzen. Das Einblütige Leimkraut fühlt sich auf Lava wohl und wächst darum überall dort, wo die Vulkane solche Lavawüsten hinterlassen haben. Arktischer Thymian und Wald-Storchschnabel wachsen an einigen Stellen sehr gut. Andere Pflanzen Islands sind Engelwurz, Löwenzahn und Alpenröschen.
Doch in Island wachsen sogar Bananen - die nördlichsten Europas! Wie geht das? Durch heiße Quellen wird die Erde so erwärmt, dass dort plötzlich auch Pflanzen wachsen, die eben Wärme benötigen. Die Bananenstauden Islands wachsen in einem Gewächshaus der Universität. Allerdings reicht die Sonne nicht aus, um sie so schnell reifen zu lassen wie etwa in Südamerika. Um eine Banane zu ernten, muss man hier zwei Jahre statt wenige Monate warten. Kirschen werden übrigens auch im Gewächshaus angebaut in Island.
Tiere in Island in Bildern
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