Luxemburg
Natur in Luxemburg
Im Norden von Luxemburg wächst sehr viel Wald. 55 Prozent der Luxemburger Waldflächen befinden sich im Ösling, der aber nur 32 Prozent der gesamten Landesfläche ausmacht. Hier wachsen Eichen, Rot- und Hainbuchen, Ahorn, Douglasien und Fichten. Fichten wurden in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg angepflanzt, weil sie schnell wachsen.
Besonders typisch für die Natur in Luxemburg sind Lohhecken. Das sind Eichen, die zum Gewinnen ihrer Rinde angepflanzt wurden. Diese Eichenrinde, die Lohe, benutzte man früher zum Gerben. Dort, wo kein Wald wächst, ist die Glocken-Heide ein typisches Gewächs. Sie ist ein kleiner Strauch mit nadelförmigen Blättern.
Der Süden, das Gutland, wird für die Landwirtschaft genutzt. Es gibt hier vor allem Felder und Weideland. Die Wälder bestehen hier vor allem aus Eichen und Hainbuchen. Im Südosten wachsen sogar mediterrane Pflanzen wie Echter Gamander und Trauben-Gamander.
Um die Natur zu bewahren, wurden in Luxemburg mehrere Schutzgebiete eingerichtet. Dazu gehört zum Beispiel das Naturreservat Sonnebierg, wo auf Trockenrasen seltene Pflanzen wachsen. Auf dem nährstoffarmen, trockenen Boden kommen Fransenenziane in mehreren Arten vor. Hier tummeln sich auch viele Schmetterlinge. Im Naturpark Our im Nordosten sind Schwarzstorch und Wildkatze zu Hause.
Welche Tiere leben in Luxemburg?
Im Ösling leben Rothirsche, Füchse, Baummarder, Eichhörnchen, Dachse und Wildschweine. Man findet auch Wildkatzen und Biber. Igel, Maulwürfe, Mäuse und Hasen sind kleinere Säugetiere, die im ganzen Land leben.
Greifvögel und seltene Vogelarten wie Schwarzstorch und Haselhuhn gehören zu den gefiederten Bewohnern des Nordens. Im Süden hat man seltene Vogelarten gesichtet wie den Gelbspötter, die Schafstelze oder die Feldlerche. An Gewässern leben Eisvögel, Graureiher, Kormorane, Teichrallen und Blässrallen.
Fliegend bewegt sich auch die Wimperfledermaus fort. Sie kommt im ganzen Land vor. Feine Haare an der Oberseite der Flughaut gaben ihr ihren Namen. Luxemburg ist außerdem bekannt für seinen Fischreichtum. Einem Reptil, dem man vielleicht begegnen kann, ist die wärmeliebende Mauereidechse.
Ein Problem ist, nicht nur in Luxemburg, dass immer neue Arten einwandern. Einige von ihnen stellen eine Gefahr dar, weil sie einheimische Arten verdrängen.