Schweiz
Was ist typisch für die Schweiz?
In diesem Video erfährst du, was so alles typisch für Schweiz ist.
Es gibt in jedem Land Sitten und Gebräuche, die einfach anders sind als bei uns. Gerade in Nachbarländern schauen die Leute da ganz genau hin. Wo sind die Gemeinsamkeiten, wo die Unterschiede?
Türen aufhalten
In der Schweiz ist es ein Gebot der Höflichkeit, einer Person, die hinter einem kommt, die Tür aufzuhalten, selbst wenn diese noch einige Meter von der Tür entfernt sein sollte. Jemandem die Tür direkt vor der Nase zuzuschlagen, gilt als extrem unhöflich. Eigentlich galt das auch einmal bei uns, doch viele halten sich nicht mehr daran.
Luftschutzbunker
Viele Häuser in der Schweiz haben einen Luftschutzbunker. Das stimmt tatsächlich, es gibt zwar auch Häuser ohne, aber dann wird direkt auf den nächsten Bunker verwiesen. In diesen Bunkern gibt es Toiletten, Decken, Schlafsäcke, Kleider, Jodtabletten und sogar Abfallsäcke. Hier wird einfach an alles gedacht. Wer einen solchen Bunker besitzt, hofft darauf, im Ernstfall bei einer Katastrophe hier für eine gewisse Zeit Zuflucht zu finden. Hoffen wir, dass die Bunker niemals besucht werden müssen.
Was ist die Migros?
Bei uns geht man vielleicht bei Rewe oder Edeka einkaufen oder bei Allnatura oder bei Aldi, Lidl oder Netto. Doch in welchem Supermarkt kaufen die Menschen in der Schweiz ein? Bei Migros. Migros ist eine Supermarktkette. Es gibt natürlich auch viele andere, aber Migros steht eben für die Schweiz und vor allem auch für Qualität.
Übrigens dürfen hier bis heute weder Alkohol noch Tabak verkauft werden. Das war der Wille des ursprünglichen Gründers, der Gottlieb Duttweiler hieß, und in der Schweiz das erste Geschäft gründete. Bis heute gibt es dieses Handelsgeschäft in der Schweiz, aber mittlerweile auch im Ausland.
Zähne putzen
Schweizer putzen sich häufiger die Zähne. In der Schweiz putzen sich viele Leute in den Büros in der Mittagspause die Zähne. Vielleicht liegt es daran, dass eine Versicherung der Zähne in der Schweiz fast nicht zu bezahlen ist und die Leute die Zahnarztkosten selbst tragen müssen? Vorbeugen ist eben doch besser als zahlen. So lernen Kinder schon ganz früh, wie wichtig das Zähneputzen doch für die Zahngesundheit ist. Vielleicht sollten wir uns die Schweizer in diesem Punkt als gutes Vorbild nehmen?
Was ist die Schweizer Garde?
Vielleicht hast du schon einmal von der Schweizer Garde gehört? Dabei handelt es sich um eine bewaffnete Gruppe, die den Vatikan beschützen soll. Und die kommt ausgerechnet aus einem Land, das sich während der Kriege neutral verhielt und dessen letzte kriegerische Auseinandersetzung ins Jahr 1848 zurückgeht. Doch wie so oft hilft ein kurzer Blick in die Geschichte.
Die Gründung der Schweizer Garde im Jahr 1506 fällt in eine Zeit, als es vielen Familien in der Schweiz sehr schlecht ging. So schickten sie ihre Söhne als Söldner - das sind bezahlte Soldaten - in andere Länder, um dort zu kämpfen. Also kämpften die Schweizer zwar selten als Nation, aber Teile ihrer Bürger schickten sie in die Kriege.
Die Schweizer machten ihre Arbeit wohl ganz ordentlich, so dass ihr guter Ruf bis zu den Ohren des Papstes drang. Der damalige Papst Julius II. kam auf die Idee, zu seiner Bewachung Schweizer zu "bestellen". Da die Schweiz sich ja bei den meisten Auseinandersetzungen neutral verhielt, musste er keine Angst haben, dass ihm die Gardisten plötzlich in den Rücken fielen.
Und diese Schweizer Garde gibt es bis heute. Um Schweizer Gardist zu werden, muss man katholisch sein, auf jeden Fall männlich, noch keine 30 Jahre alt und auch erst einmal nicht verheiratet.