Serbien
Der teuerste Käse der Welt
Für ein Kilo Käse aus Eselsmilch zahlt man nicht weniger als 1000 Euro. Doch was ist das Besondere an diesem in Serbien hergestellten Käse? Schon mal ziemlich außergewöhnlich ist die Tatsache, dass nur ein einziger Bauer, nämlich der Bauer Slobodan Simic, den Käse aus Eselsmilch produziert. Sein Bauernhof befindet sich in dem Naturreservat Zasavic in der Nähe Belgrads.
Aber warum kostet der denn jetzt so viel? Für ein Stück Käse braucht man ganze 25 Liter Eselsmilch. Zum Vergleich: Für ein ganzes Kilo normalen Schnittkäse braucht man nur 10 Liter. Außerdem gibt ein Esel viel weniger Milch als eine Ziege oder eine Kuh. Ein Stück mit 50 Gramm von dem Käse, den sein Hersteller Simic Pule genannt hat, kostet 65 Euro. Dass Slobodan Simic keine Konkurrenz in Sachen Käse erhält, liegt daran, dass sein Herstellungsverfahren ein Geheimnis ist. Außer ihm hat angeblich noch kein anderer aus der Eselsmilch Käse gemacht.
Serbiens Kultur
Serbien war lange Zeit der Schauplatz von Auseinandersetzungen, Kriegen und Flucht. Nichtsdestotrotz blieb dem Land ein umfangreiches kulturelles Erbe erhalten. Es gibt historische Stätten und Naturdenkmäler, die vor allem Touristen anziehen.
In der serbischen Gemeinde Majdanek befindet sich die mittel- und jungsteinzeitliche Fundstätte Lepenski Vir, welche davon zeugt, dass diese Gegend ein kulturelles Zentrum der prähistorischen Welt war. Auch aus der Zeit der römischen Belagerung sind noch Überreste erhalten. Zudem gibt es viele orthodoxe Klöster, teilweise noch aus dem 12. Jahrhundert, von denen einige, wie das Studenica und Visoki Dečani, von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft wurden.
Das serbische Nachtleben
So richtig typisch ist in Serbien ein wildes Nachtleben. Es gibt eigentlich keinen Tag, an dem abends nichts los wäre. Dabei feiern alle Generationen gerne mit, ob im Club, einer Bar oder einfach in einer netten Runde auf der Straße. Auch Essensstände und Bäckereien haben nachts geöffnet, um die Feierwütigen zu versorgen. Vor allem in großen Städten wie Belgrad feiern die Leute gerne.
Das Eiserne Tor
In Serbien befindet sich auch das sogenannte Eiserne Tor. Das ist ein Talbruch, also ein Durchbruchstal, wo ein Fluss (in diesem Fall die Donau) einen Bergzug durchbricht. Im Laufe der Geschichte und Entwicklung Serbiens spielte das Eiserne Tor immer wieder eine Rolle. Schon die Römer errichteten dort eine Brücke und im Zweiten Weltkrieg war dieser Platz Schauplatz einiger Kämpfe. Zum einen ist der Ort also historisch interessant und bietet zum anderen eine beeindruckende Naturkulisse.
Musik auf einer Gusle
Zur serbischen Kultur gehört auch Musik. Es gibt volkstümliche Tänze und die passende musikalische Begleitung. Das Saiteninstrument Gusle wurde zum Nationalinstrument ernannt. Zum Spiel der Gusle werden Heldengeschichten erzählt von einem Guslar.
Man tanzt auch gerne in Serbien. Besonders beliebt ist ein Reigentanz, der Kolo. Es gibt viele Arten, den Kolo zu tanzen. Das unterscheidet sich von Region zu Region.