Ungarn
Schule in Ungarn
Kinder in Ungarn kommen mit sechs Jahren in die Schule. Viele besuchen vorher noch den Kindergarten. Der heißt hier Óvoda. Kindergarten ist ab dem 5. Lebensjahr verpflichtend für alle. Die Kinder gehen danach üblicherweise acht Jahre lang in die Grundschule. Die ist aufgeteilt in zwei Stufen zu je vier Jahren.
Mit guten Noten kann man dann zum Gymnasium (Gimnázium) wechseln und besucht dieses für weitere vier Jahre. Mit dem Abitur in der Tasche kann man dann studieren. Inzwischen gibt es aber auch Gymnasien für sechs oder acht Jahre, das heißt man wechselt dorthin schon nach der 4. oder nach der 6. Klasse. Wer kein Abitur machen möchte, geht mindestens zwei Jahre zu einer anderen weiterführenden Schule.
Wer kein Abitur machen möchte, geht mindestens zwei Jahre zu einer anderen weiterführenden Schule. Denn die Schulpflicht beträgt zehn Jahre, sodass jedes Kind bis zum 16. Lebensjahr in die Schule gehen muss. Wer nicht ans Gymnasium geht, kann zum Beispiel in die Berufsmittelschule (Szakközépiskola) gehen. Das macht etwa ein Drittel aller Schüler nach der 8. Klasse. Oder sie gehen zur Berufsschule (Szakmunkásképzö iskola), wo sie zu Facharbeitern ausgebildet werden.
Noten gibt es auch in Ungarn, doch hier ist eine 5 die beste Note. Eine 1 möchte hier kein Schulkind bekommen! Die Noten heißen so:
- 5 (jeles) „ausgezeichnet“
- 4 (jo) „gut“
- 3 (közepes) „befriedigend“, buchstäblich „mittelmäßig“
- 2 (elégséges) „genügend“
- 1 (elégtelen) „ungenügend“
Bis 1989 war Russisch ein Pflichtfach. Das wurde abgeschafft und die meisten Schüler lernen heute Englisch, Deutsch oder Französisch als Fremdsprache. Ungarisch, Mathe, Biologie, Geschichte und Erdkunde stehen natürlich ebenfalls auf dem Lehrplan.
Das Schuljahr beginnt immer am 1. September und endet im Juni des nächsten Jahres. Es wird in zwei Halbjahre aufgeteilt.
Der Schultag beginnt um 8 Uhr. Meistens haben die Kinder dann sechs Schulstunden zu 45 Minuten. Mittags essen die Schüler in der Kantine.