Belize
Vom Ackerbau zur Hochkultur: Maya in Belize
Das Gebiet des heutigen Staates Belize war schon um 2000 v. Chr. von den Maya besiedelt. Sie entwickelten eine Hochkultur, die ihre Blüte in der Zeit zwischen 250 und 900 hatte.
Viele Tempel und Palastbauten entstanden in dieser Zeit. Ihre Ruinen kann man heute besichtigen, zum Beispiel in Caracol, Xunantunich oder Altun Ha. Die Nachkommen der Maya bewohnten auch nach dem Niedergang der Kultur die Region.
Britische Piraten in Belize
Im 16. Jahrhundert kamen die Spanier als Konquistadoren nach Mittelamerika. Sie eroberten Mexiko und Guatemala. Die unwegsame Küste und das schwer zugängliche Hinterland sowie Widerstand durch die Maya hielten sie jedoch von Belize ab.
So waren es britische Piraten, die als erste nach Belize kamen. Sie nutzten die Küste als Rückzugsgebiet. Von dort unternahmen sie Raubzüge gegen die spanischen Flotten. 1670 unterschrieben Spanien und Großbritannien einen Vertrag, um die Piraterie zu beenden.
Die Baymen in Belize
Aus den Piraten wurden nun Siedler. Man nannte sie Baymen, weil sie sich in der Bay (Bucht) aufhielten, das heißt dem Golf von Honduras. Sie suchten hier ihr Auskommen mit dem Verkauf von Blauholz. Das ist ein Färbeholz. Aus ihm wird ein Farbstoff gewonnen, mit dem man zum Beispiel Kleidung färben kann.
Als man diese Färbemittel später künstlich (und damit viel billiger) herstellen konnte, wandten sich die Baymen dem Schlagen von Holz zu, insbesondere von Mahagoni.
Für diese Arbeiten setzten sie Sklaven ein, die aus Afrika stammten. Bald lebten hier viel mehr schwarze Sklaven als weiße Siedler. Als Großbritannien die Sklaverei 1833 abschaffte, wurden die Sklaven in die Freiheit entlassen.
Konflikte der Baymen mit den Spaniern
Doch es kam immer wieder zu Konflikten zwischen den englischen Baymen und den Spaniern, die das Land auch gerne für sich wollten. Mehrmals wurden die Baymen im 18. Jahrhundert vertrieben, doch sie kehrten immer wieder zurück.
1798 kam es zur Schlacht auf St. Georges Caye vor der Küste. Die Briten siegten und hatten nun die volle Kontrolle über das Gebiet. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts kam es jedoch auch immer wieder zu teils blutigen Konflikten mit den ansässigen Maya.
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