Guatemala

Die Einwohner von Guatemala nennen wir Guatemalteken. Knapp 18 Millionen Menschen wohnen in Guatemala.

Maya und andere indigene Völker in Guatemala

43,5 Prozent von ihnen sind indigener Abstammung. Sie sind fast alle Nachkommen der Maya und gehören hier wiederum verschiedenen Maya-Volksgruppen an: den Quiché im westlichen Hochland (Anteil 11 Prozent), den Kekchí im  "mittleren" Osten (8,3 Prozent, in eigener Bezeichnung Q’eqchi'), den Cakchiquel (ebenfalls im westlichen Hochland, 7,8 Prozent) und den Mam im Westen an der Grenze zu Mexiko (5,2 Prozent).

Nur ein kleiner Teil der indigenen Bevölkerung gehört nicht zu den Maya (1,8 Prozent). Guatemala ist das Land in Mittelamerika mit dem höchsten Anteil indigener Bevölkerung.

Wer lebt noch in Guatemala?

56 Prozent sind Ladinos. So nennt man hier die Nachkommen aus Verbindungen zwischen Spaniern (oder anderen Europäern) und Indigenen. In anderen Ländern wie Mexiko werden sie Mestizen genannt. Bei uns klingt dieser Begriff allerdings abwertend, darum benutzen wir ihn nicht.

0,3 Prozent sind afrikanischer Herkunft sowie Garifuna. Garifuna leben an der Karibikküste. Sie sind die Nachfahren schwarzer Sklaven aus Westafrika, die sich mit den Einwohnern der Karibikinsel St. Vincent vermischten. Dort strandeten nämlich 1635 zwei Sklavenschiffe. 1795 nahmen die Briten die Insel in Besitz und siedelten die Garifuna auf Inseln vor Honduras um, von wo sie sich nach Belize und Guatemala ausbreiteten.

Die meisten Einwohner leben im der südlichen Hälfte des Landes, denn der Norden wird von Regennwald bedeckt. Viele Guatemalteken wandern aus. Mit Abstand die meisten leben in den USA.