St. Vincent und die Grenadinens Flagge St. Vincent und die Grenadinen

Die ersten Bewohner von St. Vincent und den Grenadinen

Erste Bewohner auf St. Vincent und den nördlichen Grenadinen gab es wohl schon ab 5000 v. Chr., doch von diesen weiß man nicht viel.

Ab etwa 700 v. Chr. siedelten die Arawak auf den Inseln. Sie kamen aus Südamerika hierher. Sie wurden um 800 von den Insel-Kariben vertrieben. Die nannten die Insel Hairoun: Heimat der Gesegneten.

Zuflucht für Sklaven

Zwar sichtete Kolumbus wohl St. Vincent auf seiner dritten Reise im Jahr 1498, doch die Insel blieb zunächst frei von europäischer Besiedlung.

Die ersten Bewohner, die nicht zu Urbevölkerung gehörten, waren darum schwarze Sklaven, deren Schiff 1635 vor St. Vincent strandete. Sie blieben auf der Insel, ebenso wie von Nachbarinseln entflohene Sklaven. Sie vermischten sich mit den einheimischen Kariben und so entstand ein neues Volk, die Garifuna.

Franzosen, Briten und die Vertreibung der Garifuna

Ab dem 17. Jahrhundert beanspruchten sowohl Frankreich als auch Großbritannien die Herrschaft über St. Vincent. Erst 1783 fiel die Insel dann endgültig an Großbritannien.

Schwarze Sklaven wurden geholt, um die neuen Zuckerrohrplantagen zu bearbeiten. Jahrelang kämpften die Kariben und die Garifuna darum, Land zu erhalten. Sie waren den Briten als "freie Schwarze" zudem ein Dorn im Auge. 1796 wurde schließlich ein Aufstand blutig niedergeschlagen. 5000 Garifuna wurden gewaltsam verschleppt und landeten so über Umwege schließlich in Mittelamerika.

Sklavenarbeit

Für die Arbeit auf den Plantagen für Zuckerrohr, Tabak und Kaffee wurden immer mehr Arbeiter gebraucht. Bald stellten die Afrikaner die Mehrheit der Bevölkerung - doch Rechte hatten sie keine. Um die wachsende Bevölkerung ernähren zu können, wurden neue Pflanzen eingeführt, darunter 1793 die Brotfrucht.

1834 wurde die Sklavenarbeit schließlich abgeschafft. Die Sklaven wurden in die Freiheit entlassen. Weil nun aber Arbeitskräfte auf den Plantagen fehlten, holten die Briten Arbeiter ins Land, vor allem aus Madeira und Indien.

Unabhängigkeit von St. Vincent und die Grenadinen

1958 bildeten mehrere Inseln in der Karibik einen Zusammenschluss, die Westindische Konföderation. Sie zerfiel aber 1962 schon wieder. 1969 gestand Großbritannien St. Vincent die Selbstverwaltung zu.

1979 erhielt St. Vincent und die Grenadinen die Unabhängigkeit. Das Land ist Mitglied im Commonwealth of Nations. Als Realm ist der britische Monarch weiter das Staatsoberhaupt.

1979 brach der Vulkan Soufrière aus. Tausende wurden evakuiert und die Landwirtschaft erlitt großen Schaden. In den 1980er und 1990er Jahren zerstörten mehrere Hurrikane die Ernten. 1999 war der Schaden besonders hoch. Auch 2021 kam es zu einem Ausbruch des Vulkans.

letzte Aktualisierung am 24.09.2023