Argentinien
Schule in Argentinien
Kinder in Argentinien kommen mit sechs Jahren in die Schule. Allerdings zählen schon die zwei Jahre vor der Schule zur Schulpflicht. Alle Kinder besuchen also zunächst die Vorschule. Dann folgt die Grundschule für sechs Jahre. Die nennt man auch 1. bis 6. Klasse.
Die weiterführende Schule ist ebenfalls Pflicht und dauert weitere sechs Jahre. Hier zählt man nun die Jahre, und zwar wieder von vorn. Die siebte Klasse ist also das erste Jahr. Der Abschlussjahrgang ist dann das 6. Jahr oder sexto. Schulbildung ist bis zu den Universitäten kostenlos.
Schuluniform in Argentinien
Argentinische Grundschüler lassen sich übrigens leicht erkennen: Sie tragen als Schuluniform einen dünnen weißen Mantel. Später besteht die Schuluniform meistens aus einem weißen Polohemd oder T-Shirt und einer dunklen Hose oder auch einem Rock für die Mädchen. Aber auch andere Farben gibt es, das ist je nach Schule unterschiedlich. Tradition ist es, dass der Abschlussjahrgang sich die Bekleidung für oben selbst entwirft.
Schuljahr, Ferien und Noten in Argentinien
In Argentinien beginnt das Schuljahr in der letzten Februarwoche und endet im Dezember. Die großen Ferien liegen also im Januar/Februar – dann ist ja hier Sommer. Dazwischen gibt es im Juli noch zwei Wochen Ferien. Noten gibt es von 0 bis 10. Dabei ist 10 die beste Note, also ein Sehr Gut. Man benötigt mindestens eine 4, um zu bestehen.
Unterricht in Argentinien
Der Schultag beginnt morgens gegen 7.30 Uhr. Bevor alle in den Klassenraum gehen, gibt es den Morgenappell. Dabei wird die argentinische Flagge gehisst und der Schulrektor begrüßt. Nun geht der Unterricht los. Es gibt meistens Doppelstunden von 80 Minuten. Eine einzelne Schulstunde ist also 40 Minuten lang, wobei es auch Schulstunden von 60 Minuten Länge gibt, nämlich im Sportunterricht.
Die Lehrer werden in Argentinien einfach mit profe angesprochen, das bedeutet Lehrer auf Spanisch. Oft ist das Verhältnis fast schon freundschaftlich und die Lehrer begrüßen die Schüler mit einem Küsschen auf die Wange (so wie sich bei uns Freunde begrüßen). Manche Lehrer lassen sich sogar mit dem Vornamen anreden. Besonders gut ist das Verhältnis meist zum Preceptor. Das ist eine Art Vertrauenslehrer, der aber auch die Anwesenheit der Schüler an jedem Morgen überprüft. Er ist für die Schüler da, wenn sie Fragen oder Probleme haben.
Argentinien ist in Lateinamerika das Land mit den wenigsten Analphabeten. 98 Prozent der Menschen können demnach lesen.