Argentinien

Weihnachten wird in Argentinien mitten im Sommer gefeiert! Denn der Sommer beginnt hier ja im Dezember, weil Argentinien auf der Südhalbkugel der Erde liegt. So ist es also an Weihnachten ganz schön warm.

Weihnachtsbäume stellt man zwar auch auf, aber die sind meist aus Plastik, denn Nadelbäume wachsen hier gar nicht. Der Weihnachtsbaum heißt hier Árbol de Navidad. Die zweite wichtige Weihnachtsdekoration ist die Weihnachtskrippe, die Pesebre. Auch die Straßen werden weihnachtlich geschmückt. Beliebt an den Häusern sind Girlanden und ein Türkranz mit weißen Blüten. Adventskalender kennt man übrigens hier nicht, ebensowenig den Adventskranz.

Die Weihnachtszeit beginnt in Argentinien am 8. Dezember. Das ist nämlich der Día de la Inmaculada Concepción de María, der Tag der Unbefleckten Empfängnis. Das ist ein katholischer Feiertag und viele Argentinier sind katholisch. An diesem Tag wird auch der Weihnachtsbaum aufgestellt. Mitte Dezember beginnen dann die langen Sommerferien, worauf sich natürlich alle Schulkinder in Argentinien freuen.

Heiligabend (Nochebuena) kommt man wie bei uns mit der Familie zusammen. Wer katholisch ist, besucht den Gottesdienst. Das Weihnachtsessen nimmt man eher spät ein, gegen 21 Uhr oder noch später. Gerne grillt man auch - bei dem Wetter ja kein Problem! Neben diesem Asado schmecken aber auch Empanadas und Vitel Toné, Kalbfleisch mit Thunfischsoße.

Um Mitternacht wünschen sich dann alle Frohe Weihnachten: Feliz Navidad! Alle gehen nach draußen und schauen sich ein Feuerwerk an. Nun kommt der Weihnachtsmann und bringt Geschenke. Der Weihnachtsmann heißt hier Papa Noel.

Der 25. Dezember ist dann Navidad, Weihnachten. Der Tag ist ein Feiertag. Man isst die Reste vom Vortag auf und besucht vielleicht die Messe. Der 26. Dezember ist übrigens kein Feiertag in Argentinien.

Der Weihnachtsbaum bleibt traditionell bis zum 6. Januar stehen. Am Abend vorher stellen die Kinder noch Stroh und Wasser vor die Tür für die Pferde der Heiligen Drei Könige.