Bolivien
Wo liegt Bolivien?
Bolivien liegt im Westen von Südamerika auf der Südhalbkugel der Erde. Das Land grenzt im Nordwesten an Peru und im Südwesten an Chile. Brasilien liegt nordöstlich, Paraguay und Argentinien liegen südöstlich. Bolivien hat also fünf Nachbarländer.
Das Land hat keinen Zugang zum Meer. In ganz Südamerika sind nur Bolivien und Paraguay solche Binnenstaaten. Man kann in Bolivien zwei große Landschaften unterscheiden: Im Westen liegen die Berge der Anden, im Osten das Tiefland.
Landschaft in Bolivien: die Anden
Die Anden, die große Bergkette, die sich durch ganz Südamerika zieht, verlaufen auch durch Bolivien. Dabei bilden sie eine westliche und eine östliche Gebirgskette mit Gipfeln von mehr als 6000 Metern Höhe. Der höchste Berg Boliviens ist der Sajama mit 6542 Metern Höhe.
Dazwischen liegt eine weite Hochebene. Hier ist es also zwar recht flach, doch diese Ebene liegt sehr hoch. Man nennt diese Hochebene auch Altiplano. Im Altiplano von Bolivien leben (wie im Nachbarstaat Peru) die meisten Menschen, etwa 60 Prozent der Einwohner. Dort ist das Klima nämlich am angenehmsten. In den Anden wird es immer kühler, je mehr es nach oben geht, und im Tiefland ist es tropisch-heiß.
Dem östlichen Abhang der Anden schließt sich ein niedriges Bergland an. Es bildet den Übergang zur Tiefebene im Osten. In den Tälern zwischen den Anden und diesem Bergland liegen Wälder in Höhen von 1200 bis 1800 Metern. Nordöstlich von La Paz werden diese Täler Yungas genannt. Diese Täler sind sehr fruchtbar und so werden hier Kaffee und Obst sowie Cocasträucher angebaut.
Das bolivianische Tiefland
Das Tiefland bedeckt den gesamten Osten von Bolivien. Man nennt es auch die Llanos, das ist Spanisch und bedeutet Ebene. Hier ist eine Tiefebene gemeint. Die Llanos werden im Norden von dichtem Regenwald bedeckt. Im Süden finden sich hingegen trockene Savannen. Sie gehören zu einem Gebiet im Inneren Südamerikas, das Gran Chaco genannt wird. Hier wachsen Dornensträucher und Trockenwälder.
Karten von Bolivien
Der größte Salzsee der Welt
Bolivien besitzt auf dem Altiplano zwei große Seen. Der Salar de Uyuni ist der größte Salzsee der Welt. Er ist 11.000 Quadratkilometer groß. Er wird von einer dicken Salzkruste bedeckt, auf der man laufen kann. Sogar Busse können darauf fahren, denn die Kruste ist bis zu 30 Meter dick! Nur in der Regenzeit ist das schwieriger, weil auf dem Salz dann eine Wasserschicht liegt. Das Salz wird abgebaut und in die Städte gebracht.
Der Titicacasee
An der Grenze zu Peru liegt der zweite See, der Titicacasee (8288 Quadratkilometer). Der größere Teil des Sees liegt auf peruanischem Gebiet. Auf Boliviens Seite liegen die Inseln Isla del Sol (Sonneninsel) und Isla de la Luna (Mondinsel).
Flüsse in Bolivien
Die größten Flüsse fließen Richtung Nordosten. Der Río Mamoré, der Río Beni und der Río Madre de Dios vereinigen sich an der Grenze zu Brasilien zum Río Madeira (wo er wiederum in den Amazonas fließt).
Weiter zu Hauptstadt und Klima in Bolivien