Brasilien

Rio de Janeiro liegt im Südosten von Brasilien am Atlantik. Rio liegt auf der Südhalbkugel der Erde auf dem 22. Breitengrad. Damit befindet sich die Stadt nah am südlichen Wendekreis und am Rand der Tropen.

Rio de Janeiro liegt im Westen der Guanabara-Bucht, einer großen Meeresbucht des Atlantiks. Als portugiesische Seefahrer 1502 hier ankamen, hielten sie die Bucht für eine Flussmündung und nannten sie Rio de Janeiro: Fluss des Januar. Es war nämlich der 1. Januar. Erst später fand man heraus, dass es sich um eine Meeresbucht handelt. Der Name aber blieb, indem die Stadt am westlichen Ufer so benannt wurde.

Durch seine Lage hat Rio de Janeiro viele Buchten und Strände. Bis an die Stadt heran reichen außerdem die Hügel der Serra do Mar. Das ist ein Gebirgszug, der sich im Hinterland an der Atlantikküste entlangzieht. Die typischen Granithügel, sie sich auch auf dem Stadtgebiet von Rio befinden, sind Ausläufer dieses Gebirgszuges. Sie werden Morros genannt. Der Zuckerhut und der Corcovado sind solche Morros.

Rio de Janeiro hat viele Sehenswürdigkeiten. Um sie zu sehen, kommen jedes Jahr viele Touristen hierher. Welche gehören dazu, was sollte man in Rio nicht verpassen und wann ist eigentlich Karneval in Rio? Einen besonders schönen Blick auf die großen Sehenswürdigkeiten hat man übrigens von der Vista Chinesa, einem Aussichtspunkt mit einem chinesischen Pavillon.

Zuckerhut

Zuckerhut wird ein 396 Meter hohe Felsen genannt, der sich am Eingang der Guanabara-Bucht erhebt. Er hat mit seinen steil abfallenden Felswänden die Form eines Zuckerhutes. Das ist ein oben abgerundeter Kegel aus gepresstem Zucker, wie er heute nur noch für Feuerzwangenbowlen verwendet wird.

Auf den Zuckerhut führt eine Seilbahn. Man fährt zunächste auf den niedrigeren Hügel Morro da Urca und von dort weiter auf den Zuckerhut. Oben gibt es Aussichtsplattformen und einen kleinen Bambuswald.

Cristo-Statue auf dem Corcovado

Der Corcovado ist mit einer Höhe von 710 Metern um einiges höher als der Zuckerhut. Der Corcovado liegt mitten im Stadtgebiet von Rio. Er ist bekannt für die Christusstatue auf seinem Gipfel. Sie heißt Cristo Redentor, das bedeutet auf Deutsch "Christus, der Erlöser". Sie ist 30 Meter hoch. Dazu kommt ein 8 Meter hoher Sockel. Die Spannweite der Arme beträgt 28 Meter.

Man wollte die Cristo-Statue eigentlich zur 100jährigen Unabhängigkeit von Brasilien (1822) errichten. Doch dann verzögerte sich die Fertigstellung. So wurde sie erst 1931 eingeweiht.

Man kommt mit einer Zahnrad-Bahn fast bis auf den Gipfel. Die letzten Meter hinauf muss man zu Fuß gehen oder kann einen Aufzug nehmen, um auf die Plattform zu kommen. In die Statue hinein kann man nicht. Im Sockel befindet sich eine Kapelle.

Der Karneval in Rio beginnt immer am Freitag vor Aschermittwoch. An mehreren Tagen treten die Sambaschulen im Wettbewerb gegeneinander an. Sie treten dafür in einer Parade auf, mit Tänzern, Musikern und Festwagen. Die Parade findet statt in einer Straße, die von Tribünen gesäumt ist. Dort sitzen die Zuschauer. Die Tribünenstraße heißt Sambódromo. Siehe auch Typisch Brasilien?

Zur Erholung im Grünen bieten sich ein Besuch des Botanischen Gartens oder des Nationalparks Tijuca an. Sehr futuristisch ist das Gebäude des Museums von Morgen (Museu do Amanhã). Es lohnt aber auch einen Besuch innen, denn es ist ein spannendes Wissenschaftsmuseum. 2015 wurde es eröffnet.

Ebenso interessant ist die Catedral Metropolitana, eine katholische Kirche von 1979, die aussieht wie ein Vulkan aus Beton. Im Stadtteil Santa Teresa läuft man durch enge Straßen und kann hübsche Villen angucken. Das Viertel ist als Künstlerquartier bekannt. Eine bekannte Sehenswürdigkeit hier ist die Fliesentreppe von Jorge Selarón, die Escadaria Selarón.