Ecuador
Welche Sprache spricht man in Ecuador?
Spanisch in Ecuador
Spanisch ist die Amtssprache in Ecuador. 93 Prozent der Einwohner sprechen Spanisch als Muttersprache. Das Spanisch, das in Ecuador gesprochen wird, ist aber anders als das Spanisch, das man in Spanien spricht.
Man unterscheidet im ecuadorianischen Spanisch zudem drei Dialekte, die sich den drei Regionen Küste, Anden und Amazonas-Tiefland zuordnen lassen. Typisch für alle Varianten ist der Seseo (c vor e und i wird wie s gesprochen, nicht wie das englische th).
Eingang in das ecuadorianische Spanisch haben auch Wörter zum Beispiel aus dem Quechua gefunden, etwa ñaño für Bruder, was auf Spanisch hermano heißt. Typisch für die Andenregion ist der mündliche Gebrauch des Voseo, das heißt man sagt für "du" vos statt tu.
Sprachen der Indigenen in Ecuador
Von den indigenen Völkern sprechen viele ebenfalls ihre eigenen Sprachen. Insgesamt gibt es in Ecuador noch 65 indigene Sprachen. Große Bedeutung hat das Quechua (sprich: Kétschua), die alte Sprache der Inka. Es hat noch etwa eine Million Sprecher und wird in mehreren Dialekten gesprochen. Als Muttersprache lernen es 4 Prozent der Bevölkerung.
Shuar wird noch von etwa 50.000 bis 100.000 Menschen gesprochen. Ihr Volk heißt genauso, also Shuar. Quechua und Shuar gelten als "Amtssprachen für interkulturelle Beziehungen". Sie sind damit nicht dem Spanischen gleichgestellt, aber immerhin wird ihre Bedeutung anerkannt.
Die übrigen indigenen Sprachen haben jeweils nicht mehr als 5000 Sprecher. Chachi (3500 Sprecher) und Tsafiki (oder Colorado, 2300 Sprecher der Tsáchila) gehören zu den Barbacoa-Sprachen.