Peru
Von der Insel zur Schule
Manche Kinder gehen unter besonderen Umständen zur Schule. Das gilt auf jeden Fall für die Kinder der Urus. Sie leben auf schwimmenden Inseln im Titicacasee. Auch ihre Schule befindet sich auf einer Insel. Dorthin müssen sie aber erst einmal kommen. Manche Kinder müssen zwei Stunden mit dem Boot fahren, ehe sie in der Schule sind! Ganz allein oder mit Geschwistern oder Nachbarkindern rudern sie zur Schule, so wie der 11jährige Vidal oder die 9-jährige Mariella.
Schule in Peru
In Peru kommen Kinder mit sechs Jahren in die Schule. Der Besuch des Kindergartens ein Jahr vor der Schule ist verpflichtend. In die Grundschule gehen sie dann bis zur 6. Klasse. Die weiterführende Schule umfasst fünf Schuljahre. Nach weiteren zwei Schuljahren kann das Abitur abgelegt werden, das dann zum Studium berechtigt.
Staatliche Schulen sind kostenlos. Wohlhabendere Familien schicken ihre Kinder jedoch auf Privatschulen, da diese besser ausgestattet sind und der Unterricht eine höhere Qualität hat. Der Besuch kostet aber Geld.
Es besteht Schulpflicht. Inzwischen werden auch alle Kinder eingeschult. Allerdings beenden 5 von 100 Kinder die Grundschule nicht. Nur 83 Prozent besuchen die weiterführende Schule. Vor allem auf dem Land ist der Schulbesuch manchmal schwierig, weil es zu wenig Schulen gibt.
Alle Kinder tragen eine Schuluniform. Der Unterricht erfolgt auf Spanisch. Kinder, die von ihren Eltern Aymara, Asháninka oder Quechua gelernt haben, müssen Spanisch oft erst mühsam lernen.
Noten gibt es an den meisten Schulen von 0 bis 20. Man braucht mindestens eine 11, um zu bestehen. Im Durchschnitt mindestens 11 braucht man auch, um versetzt zu werden.
Der Schultag beginnt an vielen Schulen mit dem Morgenappell, zu dem sich alle Kinder auf dem Schulhof versammeln. Zu Beginn der Woche wird auch die Nationalhymne Perus gesungen. Schulbeginn ist gegen 8 Uhr. Nach drei Schulstunden ist Pause. Das Schuljahr beginnt am 1. April.