Was ist Emissionshandel?
Wenn du CO2 produzierst, dann brauchst du dafür eine Art Erlaubnis, die sich "Zertifikat" nennt. Und du musst etwas dafür zahlen. Der Preis errechnet sich pro Tonne CO2, das ausgestoßen wird. Der Preis dafür kann sich allerdings ändern. Produzierst du nun mehr CO2 als du Zertifikate besitzt, musst du "nachzahlen". Produzierst du weniger, kannst du deine Zertifakte wieder verkaufen. Dies soll vor allem für Unternehmen einen Anreiz darstellen, weniger C02 in die Luft zu blasen. Die Menge an Zertifikaten ist übrigens begrenzt!
Was kann die Politik gegen den Klimawandel tun?
Oft hörst du das Schlagwort der Klimagerechtigkeit. Doch was soll dies nun bedeuten? Es gibt Länder wie die USA und China, aber auch europäische Länder, die sehr viel zur Erderwärmung beitragen. Dagegen gibt es Länder, die gar nicht so viel CO2 ausstoßen, aber die Folgen verstärkt zu spüren bekommen. Das sind viele Länder in Asien, aber auch afrikanische Länder. So leiden die Menschen dort unter unserer Verschwendung oder bekommen als erste die Folgen zu spüren.
Wir haben einmal nachgeschaut und für ganz viele Länder zusammengestellt, wie sich dort vor Ort der Klimawandel schon bemerkbar macht. Da kannst du direkt unter Klimaerwärmung Weltweit nachschauen.
Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen. Doch was soll das konkret heißen? Die Wirtschaft muss umgebaut werden. Hierzu braucht es Anreize, auch finanzieller Art. Wichtige Maßnahmen sind der Ausbau der erneuerbaren Energien, der Emissionshandel, der Abbau von Subventionen, die die Umwelt schädigen. Auch das Einsparen von Energien zählen dazu.
Wusstest du?
Übrigens sind 60 Länder, die am meisten zur Verschmutzung beitragen, für den größten Teil der weltweiten Emissionen verantwortlich, für 90% und das weltweit.
Klimaschutz in Deutschland
Deutschland ist eine Industrienation und trägt zur Klimaerwärmung bei. Der durchschnittliche CO2-Fußabdruck liegt in Deutschland bei 10,5 Tonnen (weltweit liegt er bei 4,7 Tonnen) Er ist somit in etwas doppelt so hoch wie der Durchschnitt weltweit. Gemeinsam mit weiteren europäischen Ländern will Deutschland sich stärker für den Klimaschutz einsetzen. Bis 2045 will Deutschland klimaneutral sein. Doch kann das funktionieren? Welche Maßnahmen sind hierzu notwendig und ist das überhaupt ein realistisches Ziel?
Im Jahr 2022 sind die Emissionen in Deutschland um 40,4 Prozent zurückgegangen, im Vergleich zu 1990. Beim Wettrennen der Länder um einen Spitzenplatz steht Deutschland auch nicht so schlecht da. Es belegte immerhin den 16. Platz. Bsi zum Jahr 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um 65 Prozent gesenkt werden, bis 2040 um 88 Prozent und 2045 ist die Klimaneutralität angestrebt. Deutschland ist an 7. Stelle der 10 Länder, die am meisten Treibhausgase ausstoßen. China, die USA und Indien sind noch schlimmere Emittenten. Ein trauriger Rekord.
Doch bei den Ländern, die sich für Klimaschutz einsetzen und handeln, liegt Deutschland immerhin auf Platz 16.
Was tut Deutschland gegen den Klimawandel? Es gibt ein Papier mit dem Namen "Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (abgekürzt DAS). Dieses gibt es seit dem Jahr 2008. Hir findest du Ziele, um in Deutschland die politischen Rahmenbedingungen festzulegen. Über den Klimawandel bei uns erfährst du auch einiges unter Klimawandel in Deutschland.
Der Weltklimarat
Intergovernmental Panel on Climate Change, abgekürzt IPCC und auf Deutsch “Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen” und landläufig oft als "Weltklimarat" bezeichnet, ist eine Einrichtung, die schon im Jahr 1988 eingerichtet wurde. Um der Politik die Entscheidungen zu erleichtern, sollte dieser Weltklimarat den jeweiligen Forschungsstand zusammenfassen und auch konkrete Handlungsempfehlungen geben. Die Organisation hat ihren Sitz in Genf und 195 Staaten sind Mitglieder. Die Einrichtung ist hinsichtlich der Klimaforschung sehr glaubhaft und wird bei wichtigen Entscheidungen befragt.
Wie arbeitet der Weltklimarat? Video stammt aus dem Jahr 2021!
Klimaschutzmaßnahmen weltweit
Deutschland allein kann das Problem des Weltklimas nicht lösen, auch wenn es seinen Teil dazu beitragen kann. Der Klimawandel zeigt sich weltweit. Deshalb müssen wir auch weltweit nach einer Lösung suchen. So haben die Vereinten Nationen einen Weltklimarat berufen. Auf Weltklimakonferenzen beraten die Länder, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um dem Klimawandel und vor allem der Erwärmung der Erde Einhalt zu gebieten.
So treffen sich jeden Jahr Länder, die die Klimarahmenkonvention unterschrieben haben. Die wurde schon im Jahr 1992 beschlossen und trat 1994 in Kraft. Immer mehr Länder haben sich hier angeschlossen. Das Ziel war - und ist es noch immer - die Treibhausgase zu reduzieren. Jedes Land, das unterschrieben hat, muss jedes Jahr die Ergebnisse veröffentlichen, wie die Emissionen nun genau aussehen und ob sie gesenkt wurden.
Kyoto-Protokoll
Hier verpflichteten sich 191 Staaten (bis 2011), weniger klimagefährdende Treibhausgase auszustoßen. Das Protokoll trat am 16. Februar 2005 in Kraft und lief 2020 aus. Es war das erste Mal, dass verbindliche Werte für den Ausstoß von Treibhausgasen festgelegt wurden.
Die Weltklimakonferenzen der Vereinten Nationen
Seit 1995 findet einmal im Jahr eine Klimakonferenz statt, an der 197 Staaten teilnehmen und über die weltweite Klimaschutzpolitik diskutieren. Auch wichtige Vereinbarungen werden hier getroffen. Auch das Kyoto-Protokoll zum Beispiel ist das Ergebnis einer Klimakonferenz. Diese fand 1997 in Kyoto, in Japan, statt. Das Protokoll wurde von 191 Staaten ratifiziert, das bedeutet unterschrieben, darunter allen EU-Mitgliedstaaten sowie wichtigen Schwellenländern wie Brasilien, China, Indien und Südafrika. Die USA hatten übrigens nicht unterschrieben. Ein weiteres Industrieland - Kanada - trat später wieder aus. Obwohl die USA und Kanada sehr viele Treibhausgase ausstoßen, also für den Klimawandel mitverantwortlich sind, haben sie das Protokoll nicht unterschrieben. Umweltschützer kritisierten, dass die Reduzierung zu niedrig ausfalle. Spätere Konferenzen beriefen sich auf das Kyoto-Protokoll. Da der Vertrag 2020 auslaufen sollte, sollte bis 2015 dann ein neues Abkommen ausgehandelt werden. Dies war dan Klimaabkommen von Paris. Weitere Infos findest du auch auf Zeitklicks.de unter Weltklimakonferenz - Klimagipfel- Klimarahmenkonvention.
Das Klimaabkommen von Paris 2015
2015 gab es wieder einen wichtigen Klimagipfel, der in Paris stattfand. Dieses neue Abkommen sollte im Ergebnis das Kyoto-Protokoll ersetzen, Ziele erneuern, aber auch neue Ziele stecken.
Ergebnis war, die Erwärmung der Erde auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Und dies gemessen an die Zeit, bevor die Industralisierung begonnen hat. Als Wunsch wurde sogar eine Verminderung auf 1,5 Grad genannt. Gleichzeitig besteht die Absicht, die Emissionen der Treibhausgase bis zu einer Zeit zwischen 2045 und 2060 auf Null zu bringen.
Das Klimaabkommen von Dubai 2023
Die 28. Klimakonferenz fand im Dezember 2023 in Dubai statt. Dubai liegt in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Auch hier trafen sich 197 Staaten, um über den Schutz des Klimas zu diskutieren. Und hier wurde wieder deutlich, wie unterschiedlich die Meinungen zu diesem Thema sind. Nach langem Hin und Her kam es am Ende doch zu einer abschließenden Erklärung, auf die sich alle Staaten irgendwie einigen konnten.
Vor allem ging es um die Frage, wie schnell die Länder aus den fossilen Energien aussteigen würden. Der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern wie Öl, Kohle und Gas ist ja einer der Grundpfeiler aller Verhandlungen zum Thema Klimaschutz. Doch Länder - wie auch die VAE - bauen ihre Wirtschaft genau auf diesen Energien auf. Und diese Länder wollen den Ausstieg möglichst herauszögern.
So einigte man sich Ende doch auf die Abkehr von den fossilen Energien. Wie genau hier aber der Ausstieg aussehen sollte, wurde nicht formuliert. Das ist auch einer der Kritikpunkte, den z.B. Umweltverbände anbringen. Auch sollen ärmere Staaten des globalen Südens, die die Klimaveränderung aufgrund von Naturkatastrophen besonders trifft, Geld erhalten. Dafür wurde ein Fond eingerichtet. Das ist so etwas wie ein großer Topf, in den die Verursacherländer Geld einzahlen.
Auch wenn die Reaktionen unterschiedlich waren, da die Ergebnisse zu wenig konkret blieben, loben viele die Tatsache, dass es überhaupt zu einem Beschluss kam.