Was passiert in einem Treibhaus?
Blumen oder Gemüse wachsen manchmal in einem Treibhaus. Die Außenwände eines Treibhauses bestehen meist aus Glas oder einer Folie: Sie sind also lichtdurchlässig. So können die kurzwelligen Sonnenstrahlen das Treibhaus aufwärmen. Die langwellige Wärmestrahlung bleibt allerdings im Treibhaus, kann nicht entweichen. Der Effekt: Es bleibt im Inneren warm.
Wer oder was ist für den Klimawandel verantwortlich?
Ein wichtiger Grund für die Erwärmung des Klimas auf der Erde ist der steigende Anteil an Kohlendioxid - kurz CO2 - in der Luft. Kohlendioxid entsteht beim Verbrennen von Öl, Gas und Kohle. In engem Zusammenhang damit stehen der Treibhauseffekt und die Treibhausgase. Doch CO2 ist nur eines von mehreren Treibhausgasen, die den Klimawandel verantworten.
Treibhauseffekt
Kohlendioxid ist natürlicherweise in der Luft enthalten. Die kurzwelligen Sonnenstrahlen dringen bis zur Erde, doch sie halten die langwelllige Wärmestrahlung auf - vergleiche damit das Treibhaus. Diese kann nicht entweichen und dadurch heizt sich die Atmosphäre auf. Was in einem Treibhaus gewollt ist, ist in der Atmosphäre nicht erwünscht. Jedenfalls nicht in dem Ausmaß. Somit pusten wir jeden Tag diese Treibhausgase in die Atmosphäre. In folgendem Video des Umweltbundesamtes kannst du noch einmal den Treibhauseffekt nachvollziehen:
Der Treibhauseffekt im Video
In diesem Video kannst du noch einmal gut nachvollziehen, wie der Treibhauseffekt entsteht und welche Folgen er mit sich bringt.
Fluorchlorkohlenwasserstoffe oder FCKW
Diese wurden vor allem als Treibmittel in Spraydosen verwendet. Als man feststellte, dass sie die Ozonschicht schädigen, verzichtete man darauf. Seit dem Jahr 1995 ist die Herstellung von FCKW verboten. Ersatz sind die Fluorkohlenwasserstoffe, die - sie enthalten kein Chlor - zwar nicht die Ozonschicht schädigen, aber als Treibhausgase wirken, also auch wieder schädlich sind.
Welche Treibhausgase gibt es nun genau?
Wir sprechen meist vom Kohlendioxid - CO2. Dieses ist ein auch wichtiges Treibhausgas. Doch gibt es Gase, die noch schädlicher sind als CO2 wie Methan oder Lachgas.
So sieht der Anteil der verschiedenen Gase in Prozenten aufgeschlüsselt aus:
88,6 Prozent Kohlendioxid
6,3 Prozent Methan
3,7 Prozent Lachgas
1,5 Prozent F-Gase
(Zahlen für 2021, Quelle Umweltbundesamt)
Kohlendioxid als Treibhausgas
Kohlendioxid entsteht beim Verbrennen fossiler Energieträger, die da wären: Kohle, Erdgas, Erdöl. Die Hauptverursacher sind hierbei die Industrie, gefolgt vom Verkehr und der Strom- und der Wärmeerzeugung. Pflanzen binden Kohlendioxid. In bestimmten Regionen der Erde - z.B. Südamerika - werden allerdings riesige Flächen gerodet. Dadurch wird zum Beispiel der Regenwald vernichtet. Und dies nur, um Ackerflächen oder auch Weideflächen Platz zu machen. Auf diesen werden Pflanzen für die Tierfütterung angebaut oder es weiden auf den gerodeten Flächen Tiere, meist Rinder. Diese werden für die Fleischherstellung gehalten. Der Regenwald konnte über einen langen Zeitraum sehr viel Kohlendioxid speichern und davon abhalten, in die Atmosphäre auszutreten. Denn Kohlendioxid macht den größten Teil des Treibhauseffektes aus.
Methan als Treibhausgas
Auch Methan ist ein so genanntes Treibhausgas. Es entsteht immer dann, wenn organisches Material, z.B. Pflanzen, abgebaut wird, und dies ohne Luft. Methan wird zum Beispiel beim Kohleabbau freigesetzt, ebenso beim Abbau von Öl oder Erdgas. Auch aus Mülldeponien, Klärwerken oder beim Anbau von Reis kann Methan entweichen. Auch Tiere stoßen Methan aus, vor allem Rinder. Ein Drittel der Methanemissionen, die dem Menschen geschuldet sind, also vermeidbar wären, stammen aus der Viehhaltung.
Lachgas als Treibhausgas
Auch Lachgas bzw. Distickstoffoxid (N2O) ist ein Treibhausgas und gar nicht so lustig, wie der Name vielleicht klingen mag. Es handelt sich ebenso um ein Treibhausgas, das sogar 300-mal so schädlich ist wie das Kohlendioxid - CO2. Lachgas hat also - obwohl der Anteil an den Gesamtschadstoffen geringer ist - ebenfalls Einfluss auf die Gesamt-Emissionen. Vor allem stickstoffhaltiger Dünger, die Chemie-Industrie, aber auch die Tierhaltung, sind die Ursache.
F-Gase als Treibhausgase
F-Gase sind ebenso Treibhausgase und ersetzen mittlerweile das verbotene FCKW. Diese werden z.B. als Kältemittel in Klimaanlagen verwendet. Man nennt sie auch fluorierte Treibhausgase.
Und noch ein Treibhausgas: Wasserdampf
Übrigens gibt es noch ein weiteres wichtiges Treibhausgas. Das wir oft vergessen. Das ist der Wasserdampf. Der Wasserdampf ist übrigens sogar das wichtigste Treibhausgas überhaupt. Wie das? Der Treibhauseffekt für sich genommen ist nicht schädlich, sondern sorgt letztlich für ein lebenswertes Klima auf der Erde. Allerdings sprechen wir hier von einem natürlichen Treibhauseffekt. Ohne diesen wäre es viel zu kalt auf der Erde und wir Menschen könnten hier gar nicht leben. Dieses natürliche Treibhausgas müssen wir allerdings von den vom Menschen verursachten Treibhausgasen unterscheiden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehen darin nicht die Ursache des Klimawandels, allerdings steht er mit einem Verstärkungseffekt ebenso in einem Zusammenhang. Gäbe es allerdings nur den “natürlichen” Treibhauseffekt, hätten wir keinen Klimawandel.