Kongo, Demokratische Republik
Wie geht es den Kindern im Kongo?
In der Demokratischen Republik Kongo leben viele Kinder. 46 Prozent der Bevölkerung sind unter 14 Jahre alt. Das Durchschnittsalter aller Einwohner liegt bei nur 17 Jahren. Weil viele Kinder geboren werden, haben die meisten Jungen und Mädchen viele Geschwister. Im Durchschnitt gibt es in jeder Familie sechs Kinder.
In den Bürgerkriegen starben aber leider auch viele Eltern. Ihre Kinder wurden zu Waisen. Viele andere verloren ihre Eltern durch die Krankheit AIDS. Man schätzt, dass 290.000 Kinder mindestens ein Elternteil durch AIDS verloren hat. Manche von ihnen leben auf der Straße. Sie versuchen durch Betteln zu überleben.
Armut im Kongo
Leider geht es vielen Kindern nicht so gut. Das Land ist nämlich eines der ärmsten der Welt. Viele Kinder haben oft Hunger. Manchmal gibt es tagelang nichts zu essen.
Wer arm ist, wird auch schneller krank - und kann sich womöglich keine Medikamente leisten. Besonders Kinder sind anfällig für Malaria, aber auch für Lungenentzündungen und Durchfallerkrankungen.
Kinderarbeit in der DR Kongo
15 Prozent der 5- bis 14-jährigen Kinder arbeiten. Das kann sehr unterschiedliche Arbeit sein. Manche Kinder hüten das Vieh, andere helfen bei der Ernte, verkaufen Waren auf dem Markt oder an der Straße.
Viele Kinder arbeiten auch im Bergbau und suchen nach Gold, Diamanten, Coltan und Kobalt.
Erst 2016 wurde bekannt, dass im Kongo besonders viele Kinder im Kobaltbergbau schuften. Kobalt ist ein Metall, das man bei der Herstellung von Smartphones oder Laptops braucht. Bis zu zwölf Stunden täglich arbeiten schon sieben Jahre alte Kinder in den Minen. Ihr Lohn: ein bis zwei Dollar am Tag. Diese Arbeit ist nicht nur viel zu anstrengend für Kinder, sondern schadet auch der Gesundheit. Der bei der Arbeit eingeatmete Staub schädigt nämlich die Lunge.