Madagaskars Flagge Madagaskar

Reis am Morgen, Reis am Abend

Die Küche Madagaskars ist von vielen Ländern und Regionen beeinflusst, besonders von Frankreich und Indien, aber auch von China. Weniger groß ist der Einfluss der afrikanischen oder der arabischen Küche.

Wie in Asien ist das wichtigste Nahrungsmittel auf Madagaskar Reis. Den gibt es übrigens schon gerne mal zum Frühstück. Zucker drauf und ein bisschen Obst und fertig ist die Mahlzeit. Überhaupt wird beim Frühstück gerne süß gegessen, auch süß Gebackenes zum Beispiel.

Wird Reis zu den den restlichen Mahlzeiten des Tages gereicht, dann gibt es oftmals Huhn, Schwein oder an der Küste auch Fisch dazu. Der Reis wird ebenfalls gerne zu Reiskuchen verarbeitet, das ist das Brot Madagaskars. Zwölf Reissorten kannst du übrigens auf Madagaskar entdecken. Falls kein Reis vorhanden sein sollte, greift man auch mal auf Speisen aus Maniok oder aus Mais zurück.

Wusstest du, dass Madagaskar das Land mit dem höchsten Reisverzehr auf der Erde sein soll?

Obst und Gemüse

Frische Früchte und Gemüse gibt es ebenfalls in vielen Sorten zu kaufen. Tropische Früchte werden übrigens immer gerne gegessen. Bananen, Mangos, Papayas, Mandarinen oder Litschi - alles kommt frisch vom Baum. Das Klima Madagaskars macht das möglich. An den Küsten im Norden und Osten wachsen Kokosnusspalmen und so werden die leckeren Nüsse hier ebenfalls gerne verarbeitet

Die Madagassen trinken auch gerne Kaffee, der im Land selbst übrigens angebaut wird. Dazu gibt es dann frische Kondensmilch.

Kochen auf Feuer

Gekocht wird übrigens meist auf Holz oder Holzkohle. Man legt mehrere Steine im Kreis, in der Mitte brennt dann das Feuer und auf die Steine stellt man den Kochtopf. In der Stadt gibt es auch Gasherde, auf dem Land sind diese aber selten.

Vanille

Die Vanille ist eine sehr empfindliche Pflanze. Die nur kurz blühenden Blüten müssen mit der Hand bestäubt werden. Die Pflanze benötigt einen fruchtbaren Boden und muss auch noch gestützt werden. Schatten will sie ebenso haben. Und Wind kann sie schon gar nicht leiden. Auch die Weiterverarbeitung verlangt Geduld und Zeit und viele Wochen harte Handarbeit. So heißt es in Madagaskar auch "mora, mora", was so viel bedeutet wie "immer mit der Ruhe", denn die braucht man, wenn man Vanille herstellen möchte.

Wo wächst der Pfeffer?

Madagaskar wird oftmals als Gewürzinsel bezeichnet. Also müssen hier ja auch Gewürze wachsen! Hat dich schon einmal jemand dorthin gewünscht, "wo der Pfeffer wächst"? Dann wünscht er dich nach Madagaskar, was so viel heißt wie: ziemlich weit weg. Auf Madagaskar wächst nicht nur Pfeffer, sondern es wachsen auch viele weitere Gewürze wie Chili, Ingwer, Muskat, Koriander oder Zimt. Auch wenn man das Essen nicht unbedingt sehr scharf genießt, gewürzt ist es jedenfalls immer. Wem es nicht reicht, der nimmt noch eine spezielle, aus Chili gerührte Paste dazu, dann dürfte es scharf genug werden.

Das berühmteste Gewürz auf Madagaskar ist übrigens Vanille, eine Orchideenunterart, die die Franzosen vor etwa einem Jahrhundert nach Madagaskar brachten. Vanille ist für Madagaskar ein wichtiges Ausfuhrprodukt.

letzte Aktualisierung am 15.05.2020