Seychellen
Gehen Kinder auf den Seychellen zur Schule?
Die Seychellen waren einmal eine britische Kolonie und lange Zeit gab es für die Kinder auf den Seychellen gar keine Schule. Nur britische Kinder durften in die Schule gehen. Das ist gar nicht so lange her. Bewohner, die in den 1950er Jahren den Unterricht versäumten, können heute noch nicht richtig lesen und schreiben, es sei denn, sie haben es nachgeholt.
Mittlerweile sollen Kinder aber eine Schule besuchen, denn es gibt auf den Seychellen eine Schulpflicht. Man sorgt dafür, dass die Kinder in die Schule gehen, denn Bildung ist gleichzeitig auch Schlüssel zum Erfolg. Und viele junge Menschen finden im Anschluss an die Schule auch eine Arbeit in dem ständig wachsenden Tourismusbereich auf den Seychellen.
Die Sprache, die fast alle Menschen auf den Seychellen sprechen, ist Seychellenkreolisch. Dieses erinnert an das Französische. So pflegt man auch von Regierungsseite aus diese Sprache, um noch einmal die Eigenständigkeit des Landes zu betonen. So beginnen Grundschulkinder erst einmal auf Kreolisch zu lernen. Es gesellen sich dann bald Englisch und Französisch dazu. Die Kinder lernen beide Fremdsprachen. Viele Schulbücher sind in diesen beiden Sprachen verfasst und die Übersetzung in Kreolische wäre zu teuer.
Für die Schule entstehen den Eltern keine Kosten. Es sollen ja alle Kinder in die Schule gehen, so zumindest lautet die Absicht der Regierung des kleinen Staates. Die Grundschule endet nach sechs Jahren. Im Anschluss haben die Kinder entweder die Möglichkeit, ein Handwerk zu erlernen oder sie können Abitur machen, aber nur auf dem Weg einer Fernausbildung. Wer im Anschluss mit einem Studium beginnen möchte, muss die Seychellen allerdings verlassen, denn hier gibt es keine Universitäten. Die jungen Seychellois müssen dann woandershin, nach Europa oder auch in andere afrikanische Länder.