Simbabwes Flagge Simbabwe

Afrikanische Dekoschale selbst tonen

Ein sehr beliebtes Material in vielen Ländern Afrikas ist Lehm. Teilweise werden ganze Städte mit Lehmhäusern gefüllt, auch kunstvolle Gebäude wie beispielsweise die Moschee von Djenné. Aber nicht nur Häuser werden aus dem viel vorhandenen und vergleichsweise günstigem Material hergestellt, auch Schalen und Vasen, beispielsweise zur Deko. Wie man eine Dekoschale im afrikanischen Stil herstellt, wollen wir dir hier zeigen. Statt Lehm verwenden wir Ton, ein sehr ähnliches Material.

Du brauchst:

Ton

ca. 1000 g (Menge kommt auf die
Größe der Vorbildsschale an)

Frischhaltefolie
Messermin. 1
Wasser
VorbildschaleSollte etwa Größe und Form
der erwünschten Schale haben

1.

Zuerst nimmst du den Ton und knetest ihn gut durch. Nach einer Weile machen deine Körperwärme und das Kneten ihn formbarer. Dann kannst du den Ton zu einer Kugel rollen. Anschließend rollst du ihn mit einem Nudelholz etwa 1 bis 2 Zentimeter dick aus.

2.

Jetzt legst du deine Vorbildschale mit Frischhaltefolie aus. Deine Tonplatte legst du darauf und drückst sie vorsichtig an die Vorbildschale an, sodass sie überall anliegt. Anschließend schneidest du mit dem Messer die überstehenden Ränder ab. Ist das geschafft, kannst du mit Wasser die Rillen auf deiner Schale verwischen. So wird die Oberfläche schön gleichmäßig und die Ränder rund.

3.

Jetzt fehlt deiner Schale nur noch das Muster. Da sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt! Es gibt viele unterschiedliche Muster, die auf vielen afrikanischen Kunst- oder Alltagsgegenständen zu finden sind. Oft sieht man geometrische Formen, unterschiedlich breite Linien oder auch Tiermuster wie Zebrastreifen. Alleine schon auf dem Bild hier rechts wirst du vielleicht das ein oder andere Muster finden, das sich auch für deine Tonschale eignen könnte.

Ansonsten kannst du im Slider ja mal nachschauen, für welche wir uns so entschieden haben! Du hast ein paar Ideen? Na, dann kann es ja schon losgehen mit dem Verzieren deiner Schale! Das funktioniert gut mit einem kleinen Messer, sei aber sehr vorsichtig! Auch Werkzeuge wie Schaschlikspieße eignen sich ganz wunderbar. Ran an die Schale!

  • Hier versuchen wir die Schale mit eckigen Spiralen zu umranden. [ © Caroline Gruler ]
  • Mit dem Messer lassen sich durch das Drehen der Schale gleichmäßige Linien ziehen. [ © Caroline Gruler ]
  • Sei vorsichtig mit dem Messer! Wenn du magst, kannst du auch vorher im übriggebliebenen Ton üben. [ © Caroline Gruler ]
  • In die Mitte ritzen wir einen Elefanten, die gibt es nämlich auch in Simbabwe! [ © Caroline Gruler ]
  • Du hast eine Linie eingeritzt, die dir nicht gefällt? Mit Wasser lässt sie sich ganz leicht wieder glätten! Wasser funktioniert hier als "Radiergummi". [ © Caroline Gruler ]
  • Diese Reihe verzieren wir mit versetzten Punkten. [ © Caroline Gruler ]
  • Betrachte die Schale immer mal wieder mit Abstand, damit die verzierten Innenkreise etwa gleich breit bleiben. Wenn man sich zu sehr in Details verliert, kann es sein, dass die Muster ungleichmäßig werden. [ © Caroline Gruler ]
  • Hier gehen wir von innen nach außen. [ © Caroline Gruler ]
  • Fertig? Dann stelle deine Schale beiseite und lass ihr Zeit zum Trocknen! [ © Caroline Gruler ]

4.

Je nach Tonart trocknet der Ton langsamer oder schneller. Manchmal kann es sogar ein paar Tage dauern. Diese Geduld solltest du allerdings aufbringen, denn wenn du deine Schüssel mit Dingen füllst, bevor sie komplett trocken ist, entstehen Druckstellen oder die Schale verformt sich. Wenn deine Schale angetrocknet ist, kannst du sie aus der Vorbildschale lösen und die Frischhaltefolie abziehen. Wenn sie getrocknet ist, kannst du sie mit deinen Schätzen füllen!

letzte Aktualisierung am 15.05.2020