Armeniens Flagge Armenien

Die Wirtschaft in Armenien

Zu sowjetischen Zeiten entwickelte sich Armenien zu einem Industrieland. Fabriken stellten Kleidung, Maschinenwerkzeuge und andere Industriewaren her und lieferten sie an die Schwesterrepubliken. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion brach auch die Wirtschaft Armeniens ein.

Heute spielt die Landwirtschaft eine größere Rolle. Die Industrie ist noch wenig entwickelt. Für Einnahmen im Export sorgt vor allem der Bergbau: Kupfer, Gold, Bauxit und Diamanten werden gefördert. Exportiert werden außerdem Nahrungsmittel und Getränke.

Insgesamt wächst die Wirtschaft von Armenien jedoch wieder, 2022 und 2023 sogar besonders stark. Das hängt auch mit vielen russischen und ukrainischen Flüchtlingen zusammen, die sich durch den Krieg in der Ukraine in Armenien befinden. Man bezahlt in Armenien mit dem armenischen Dram.
 

Landwirtschaft: Obst aus Armenien

Armeniens Erde ist fruchtbar und dank warmer Sommer und regenreicher Frühlinge gedeihen hier Obst und Gemüse gut. In Armenien wachsen sogar Aprikosen, Pfirsiche, Granatäpfel und Weintrauben. Angebaut werden außerdem Weizen und Gerste sowie verschiedene Gemüsesorten.

Auch Vieh wird gehalten, vor allem Rinder, Schafe und Ziegen. Die Landwirtschaft trägt insgesamt mit 17 Prozent zur gesamten Wirtschaft bei. Immerhin 36 Prozent der Bevölkerung arbeiten in diesem Bereich. Das sind hohe Zahlen, wenn man sie zum Beispiel mit Deutschland vergleicht.

Probleme für die Wirtschaft

Probleme bereitete nicht nur die Umstellung von der Planwirtschaft auf eine liberale Marktwirtschaft. Auch Armeniens isolierte Lage ist wirtschaftlich von Nachteil. Denn die Grenzen zur Türkei und zu Aserbaidschan sind seit 1991 beziehungsweise 1993 geschlossen. Zu beiden Ländern ist das Verhältnis schlecht. Mit Aserbaidschan gibt es zudem den Konflikt um Bergkarabach (siehe Geschichte).

Zudem besitzt das Land keinen Zugang zum Meer und somit auch keinen Hafen. Armenien ist ein Binnenstaat.

Ein nicht unerheblicher Teil der Wirtschaftsleistung stammt außerdem von im Ausland lebenden Armeniern, die Geld nach Hause schicken. Seit 2001 hat sich die Wirtschaft insgesamt aber erholt.

Armut in Armenien

Armut ist trotz der verbesserten Wirtschaftslage ein großes Problem in Armenien. 26,5 Prozent der Bevölkerung gelten als arm. Unbestätigt sollen sogar 40 Prozent der Menschen von Armut betroffen sein. Die Arbeitslosenquote ist zwar gesunken, doch noch immer sind 14 Prozent arbeitslos (2022).

Armeniens Wirtschaft in Bildern

letzte Aktualisierung am 10.03.2024