China
Die chinesische Schrift
Auch wenn die Sprachen in Nord- und Südchina sehr unterschiedlich sein mögen, die Schrift verstehen die Chinesen im Süden und im Norden gleichermaßen. Die chinesische Schrift besteht aus Schriftzeichen, die sich aus Bildern heraus entwickelt hat. Bei manchen Schriftzeichen erkennst du heute noch das Bild, das einmal dahinterstand. Seit 1956 – nach einer Schriftreform – wurde in China die so genannte Kurzzeichenschrift eingeführt. Die Zahl der Striche, aus denen ein chinesisches Schriftzeichen besteht, wurde verringert. So ließ sich schneller schreiben. Auch schreiben die Chinesen mittlerweile von links nach rechts wie wir und nicht mehr – wie früher – von oben nach unten und von hinten nach vorne.
Kalligraphie: Was ist denn das?
70.000 Schriftzeichen gibt es in der chinesischen Schrift insgesamt. Doch heute kommt man mit circa 5000 Schriftzeichen aus, die Kinder in der Schule lernen. Das Koreanische und das Japanische wurden übrigens aus der chinesischen Bilderschrift entwickelt. Eine ganz besondere Kunst in China ist die Kalligraphie, das ist die Kunst des Schönschreibens. Während diese Kunst früher an eigens eingerichteten Schulen gelehrt wurde und sich sogar die chinesischen Kaiser um die Kunst des Schönschreibens bemühten, kannst du heute Kalligraphen in Parks finden. Sie schreiben mit großen Pinseln auf die Straße und du kannst vor Ort die Kunstwerke bewundern, spätestens bis der nächste Regen oder Reinigungsdienst kommen.
Das Prinzip von Yin und Yang
Ganz wichtig ist den Chinesen die Philosophie von Yin und Yang. Das sind zwei entgegengesetzte Kräfte oder auch Gegenpole, die miteinander in Beziehung stehen. Dieses Prinzip kommt in ganz vielen verschiedenen Lebensbereichen in China zum Ausdruck. Wichtig ist es, dass diese beiden Pole immer miteinander im Einklang stehen. So bezeichnen die Chinesen manche Nahrungsmittel als "kalt" und andere als "warm". Von der Temperatur des Essens ist diese Bezeichnung ganz unabhängig. Werden Chinesen krank, schaut man ganz genau nach, was sie gegessen haben. Bei zu viel Yang gleichen sie das dann durch mehr Yin wieder aus.