Chinas Flagge China

Extraunterricht

Zusätzlich zu den normalen Unterrichtsstunden nehmen viele Kinder auch noch Extra-Unterricht in Musik, im Tanzen oder auch in weiteren Fremdsprachen.

Das chinesische Punktesystem

Übrigens gibt es in China keine Noten, sondern Punkte. Pro Fach sind 100 Punkte die beste Leistung. Erst ab 60 Punkten ist ein Test bestanden. Nach den Tests werden die Ergebnisse übrigens auch im Klassenzimmer aufgehängt. Wer eine gute Punktzahl erhalten hat, freut sich wahrscheinlich darüber. Alle anderen freuen sich weniger. 

Und am Sonntag?

Am Sonntag treffen sich chinesische Kinder auch mit ihren Freundinnen und Freunden. Doch oft genug machen sie dann gemeinsam Hausaufgaben.

Hausaufgaben von den Eltern

Die chinesische Regierung dachte darüber nach, den Kindern weniger Hausaufgaben zu geben. Die Kinder freute das, die Eltern nicht, denn sie hatten Angst, dass ihre Kinder dann weniger lernen würden und am Ende keine gute Schule besuchen könnten. Damit wären ihre Chancen, eine gute Ausbildung zu erhalten und einen gut bezahlten Beruf zu bekommen, schlechter. So geben sie ihren Kindern jetzt eigene Hausaufgaben. Übrigens gehen chinesische Kinder von Montag bis Samstag in die Schule. 

Gaokao - was ist denn das?

Nach der zwölften Klasse gibt es in China eine Prüfung, die für alle chinesischen Schüler gleich ist. Diese Prüfung heißt Gaokao. Wer bei diesem Test eine hohe Punktezahl erreicht, kann an einer Hochschule studieren. Für viele Familien ist das sehr wichtig. Aufgrund der chinesischen "Ein-Kind-Politik" haben ja viele Eltern nur ein Kind und diesem wollen sie natürlich einen guten Weg in die Zukunft bieten. Diese Prüfung entscheidet darüber, an welcher Hochschule die Jugendlichen studieren dürfen. Zwei Tage dauern diese Prüfungen und dann herrscht Ausnahmezustand im Land. Die Schüler bereiten sich lange Zeit darauf vor. Der Druck, der auf den Kindern lastet, ist sehr groß. Manche werden davon richtig krank. 

Großer Druck

Chinesische Schülerinnen und Schüler sind sehr fleißig, sie sind sehr gehorsam und meistens gibt es den sogenannten Frontalunterrichtet. Der Lehrer steht vorne an der Tafel und die Schüler lauschen den Worten des Lehrers im Klassenraum. Drill und Strenge gehören einfach dazu. Pauken und Faktenwissen anzuhäufen, stehen an erster Stelle. Kreatives Denken und kritisches Nachfragen sind lange nicht so wichtig wie Auswendiglernen. Gemeinsames Arbeiten kennen chinesische Schüler fast gar nicht. Fehler machen ist so eine Sache, wer einen begeht, setzt sich der Gefahr aus, ausgelacht zu werden. So fällt es vielen Kindern schwer, eine eigene Meinung zu äußern. Sind sie doch immer in der Gefahr, dass sie etwas "Falsches" sagen könnten. In manchen Klassen sitzen 60 Schülerinnen und Schüler. Und viele Lehrer reden ihre Schüler gar nicht mit Namen an, sondern mit einer Nummer.

letzte Aktualisierung am 18.05.2020