Kambodscha
Großstadtverkehr
Die meisten Menschen sind in der Hauptstadt Phnom Penh auf dem Moped unterwegs. Die Kambodschaner transportieren fast alles, was du dir vorstellen kannst, auf ihren Mopeds. Das müssen nicht unbedingt die neuesten Modelle sein. So manches Teil wurde schon mehrfach zusammengeflickt und sieht auch nicht gerade vertrauenserweckend aus.
Ampeln dienen eher Dekorationszwecken, denn sie haben ja ganz nette Farben: Grün und Rot. Die Bedeutung dieser Farbe wurde Verkehrsteilnehmern wohl nie so richtig vermittelt. Einbahnstraßen sind lästig, wozu gibt es sie? Und im Verkehrskreisel geht es in der falschen Richtung manchmal schneller, warum nicht?
Leben in schwimmenden Dörfern
In Kambodscha gibt es einen riesig großen See, der heißt Tonle Sap. Er ist nicht nur der größte See des Landes, sondern ganz Südostasiens. Übrigens ändert der See zweimal im Jahr seine Fließrichtung. Während der Regenzeit ist dieser See zehnmal so groß wie in der Trockenzeit und da ist er auch schon ziemlich groß. Auf diesem See leben sehr viele Menschen und sie leben hier in schwimmenden Dörfern. Hier haben die Leute kein Moped oder gar Auto, sondern ein Boot. Ohne Boot geht gar nichts, da kann man weder seine Freunde besuchen noch einkaufen gehen oder in die Schule. So haben viele Familien ein kleines Boot, mit dem sie sich fortbewegen können. Und schon die Kinder lernen Bootfahren. Auch die Schule steht übrigens im Wasser, wie auch sonst? Es gibt eine Schule für die jüngeren und eine für die etwas älteren Kinder.
Die Menschen leben in sehr armen Verhältnissen. Die Häuer sind klein und meist kannst du darin gar nicht stehen, sondern musst auf dem Boden kriechen, um dich fortzubewegen. Alles wird auf dem Wasser erledigt.
Viele Menschen leben vom Fischfang. Der Fisch wird dann verarbeitet und verkauft. Doch leider ist der See mittlerweile schon überfischt. Dadurch ist eine wichtige Lebensgrundlage für die Menschen dort bedroht. Als weiteres Problem kommt hinzu, dass mittlerweile viele Staudämme gebaut werden. Doch durch die Überschwemmungen durch den See wird das Land gewässert. Fehlt das Wasser, auch weil es durch Staudämme zurückgehalten wird, so gedeiht der Reis nicht mehr.