Turkmenistan
Wo liegt Turkmenistan?
Turkmenistan liegt in Zentralasien. Es grenzt im Norden an Kasachstan und Usbekistan, im Süden an Afghanistan und den Iran. Turkmenistan hat also vier Nachbarländer. Der Westen liegt mit einer Uferlänge von 1768 Kilometern am Kaspischen Meer.
Das Kaspische Meer ist übrigens gar kein Meer, sondern ein See. Er ist der größte See der Erde und enthält Salzwasser. Im Nordwesten von Turkmenistan besitzt das Kaspische Meer eine Lagune. Zwei schmale Landzungen trennen diesen Karabugas-Golf vom Kaspischen Meer. Hier lagern bedeutende Salzvorkommen. Weil das Kaspische Meer gar kein Meer ist, liegt Turkmenistan also auch nicht an einem Meer. Es ist ein Binnenstaat.
Karten von Turkmenistan
Die Wüste Karakum
Turkmenistan ist zu 90 Prozent von Wüste bedeckt! Diese Wüste heißt Karakum. Sie ist sehr trocken und besteht mal aus Sand, mal aus Geröll. Mitten durch die Wüste hat man ab 1954 einen Kanal gebaut, um Felder bewässern zu können.
Der Karakumkanal verläuft von Ost nach West über 1445 Kilometer. Er beginnt bei der Stadt Atamyrat am Fluss Amudarja. So wird dem Fluss aber Wasser entzogen und das hat dazu beigetragen, dass der Aralsee austrocknet (siehe Usbekistan Land).
Berge in Turkmenistan
Turkmenistan besitzt auch Berge. Sie ragen in das Land hinein, nehmen aber insgesamzt eben nur wenig Raum ein. Im Westen verläuft der Große Balkan in einer Höhe bis zu 1880 Metern. Weiter südlich ragen die Ausläufer des Kopet-Dag-Gebirges, das vor allem im Iran liegt, bis nach Turkmenistan hinein.
Weiter östlich ist es das Gissargebirge, dessen Ausläufer sich von Afghanistan herüberstrecken. Ganz im Osten, an der Grenze zu Usbekistan, liegt das Köýtendag-Gebirge. In ihm liegt der höchste Berg des Landes, der Aýrybaba mit 3139 Metern Höhe.
Seen in Turkmenistan
Obwohl Turkmenistan ein Land ist, das vor allem von der Wüste Karakum geprägt wird, gibt es hier auch Seen. Wobei der Kara-Bogas-Gul im Nordwesten des Landes genau genommen eine Lagune ist. Sie wird nur durch zwei Landzungen vom Kaspischen Meer getrennt. Die Lagune ist mit 18.400 km² aber sehr groß. Das Wasser ist nur 4 bis 7 Meter tief und sehr salzig. Im See gibt es viele Bodenschätze, vor allem Natriumsulfat (Glaubersalz), Natriumchlorid (Kochsalz) sowie weitere Salze.
Auf den Karten oben kann man noch einen See an der Grenze zu Usbekistan erkennen. Das ist der Sarykamyschsee. Er entstand in seiner heutigen Form durch die künstliche Bewässerung zu Zeiten, als Turkmenistan und die Nachbarländer noch zur Sowjetunion gehörten. Wasser vom Fluss Amudarja brach durch und der See bildete sich. Anders als der Aralsee in Usbekistan vergrößert sich der Sarykamyschsee.
Südwestlich der Stadt Mary und ebenso bei Kerki erkennt man noch zwei Seen. Das sind aber keine natürlichen Seen, sondern Stauseen. Sie heißen Hanhowuz-Stausee und Zeid-Stausee. Sie wurden in natürlichen Senken errichtet, um im Winter Abfluss und Überlauf aus dem Karakumkanal aufzufangen und ihn später in den trockensten Sommerperioden zu nutzen.
Die Anlage eines weiteren Sees ist geplant. Er soll südwestlich des Sarykamyschsees entstehen. Er soll in einer natürlichen Senke namens Karaschor entstehen und See des Goldenen Zeitalters heißen. Mehrere Kanäle sollen ihm Wasser zuführen. Er soll Abwasser aus der Landwirtschaft aufnehmen. So soll der Boden weniger versalzen. Ob das tatsächlich bewirkt wird, ist aber umstritten.
Flüsse in Turkmenistan
Auch Flüsse gibt es in Turkmenistan. Sie verlaufen aber nur im Süden und Osten des Landes. Im Osten fließt der Amudarja. Er bildet ein kurzes Stück die Grenze zu Afghanistan, dann fließt er nach Turkmenistan hinein. Er kommt nach Kerki und Türkmenabad und fließt dann weiter Richtung Norden und schließlich nach Usbekistan hinein.
Der Atrak bildet im Südwesten des Landes ein Stück weit die Grenze zum Iran, ehe er ins Kaspische Meer mündet. Der Murgab fließt im Südosten von Turkmenistan von Afghanistan ins Land. Kurz bildet er die Grenze. Er fließt dann bis Mary, ehe er in der Wüste Karakum versickert. Sein größter Nebenfluss ist der Kuschka.