Vietnam
Wer lebt in Vietnam?
Das vietnamesische Volk ist jung. Mehr als 40 Prozent der Menschen sind nicht älter als 15 Jahre. In Vietnam gibt es mehr als 50 ethnische Gruppen. Die Mehrheit mit 86 von 100 sind die Viet, die auch Kinh genannt werden. Es gibt auch viele Chinesen, die, weil sie ja im Ausland leben, auch Auslandschinesen genannt werden.
Weitere Minderheiten sind Thai und Khmer. Die Khmer leben vor allem im Süden des Landes im fruchtbaren Tal des Mekong. Diese Landesteile gehörten früher zu Kambodscha und die Khmer stammen aus Kambodscha. Zu weiteren Volksgruppen zählen auch die Bergvölker, die, wie der Name sagt, in erster Linie in den Bergen leben. Diese Minderheiten sprechen meist ihre eigene Sprache und leben ihre eigene Kultur. Viele dieser Minderheiten finden in Vietnam keine Anerkennung und müssen oft in größerer Armut leben als der Rest der Bevölkerung.
Was spricht man in Vietnam?
Die Amtssprache des Landes ist Vietnamesisch. Doch im Geschäftsleben sprechen auch immer mehr Leute Englisch. Französisch wird an vielen Schulen noch als erste Fremdsprache unterrichtet, weil Vietnam einmal zur französischen Kolonie Indochina gehörte. Manche Vietnamesen sprechen auch sehr gut Deutsch.
Woran glaubt man in Vietnam?
Die Verfassung des Landes garantiert den Menschen Religionsfreiheit. Doch die kommunistische Partei des Landes blickt mit einer gewissen Skepsis auf die Religionen. So war es zumindest in der Vergangenheit. So bezeichnen sich viele Vietnamesen als keiner Religion zugehörig. Der Buddhismus ist noch am weitesten verbreitet, das Christentum brachten die Europäer mit. Es gibt aber auch Naturreligionen und Taoismus. Konfuzianismus und Animismus kommen dazu.
Die Vietnamesen ehren ihre Vorfahren
Weit verbreitet ist der Ahnenkult in Vietnam. Ahnenkult bedeutet, dass man die Verstorbenen besonders ehrt. Und hierbei ist es eigentlich egal, welcher Glaubensrichtung sich die Vietnamesen zuordnen. Es kann auch sein, dass nicht-gläubige Vietnamesen ihre Ahnen verehren. So steht in jedem Haushalt ein Ahnenalter. Auf diesem Altar opfert man Gegenstände und Nahrung für die Verstorbenen. Man ehrt sie und fragt sie auch um Rat, wenn man nicht weiter weiß.
Die Glaubensrichtungen in Vietnam vermischen sich auch zum Teil. Die Anhänger der verschiedenen Religionen leben friedlich miteinander und bekämpfen sich nicht. Das wäre mal ein Vorbild für viele andere Länder.