Samoa
Frühe Geschichte Samoas
Die ersten Siedler - so vermutet man zumindest - lebten auf der Insel Upolu und kamen wohl aus Südostasien, Malaysia, den Philippinen oder Ostindien. Schon früh gab es einen Austausch zwischen den Bewohnern von Samoa, Tonga und Fidschi. Dazu gehörte auch eine geschickte Heiratspolitik, die Auseinandersetzungen vorbeugen sollte. Die Bewohner Samoas waren geschickte Bootsfahrer und begaben sich selbst oft auf Entdeckungsreisen und so entdeckten sie selbst viele Inseln im polynesischen Raum.
Der erste Europäer
Der erste Europäer, der im Jahr 1722 auf Samoa ankam, war ein Holländer namens Van Roggeveen. Er war, wie viele andere Entdecker seiner Zeit, auf der Suche nach dem sogenannten "Südkontinent", der Terra Australis. Allerdings war die Insel, auf die er stieß, wohl dafür viel zu klein. So segelte das Schiff weiter, ohne dass er den Boden von Samoa betreten hätte.
Die ersten Franzosen
Doch damit nicht genug der Europäer. Auch die Franzosen waren auf der Suche. Ein berühmter Franzose namens Monsieur De Bougainville betrat 1768 sogar eine der Inseln, um eine Pause während seiner langen Seereise einzulegen. Doch sein Interesse an der Insel ging nicht besonders weit, auch er verschwand wieder.
Weitere Franzosen kamen und es kam zu ersten Missverständnisse zwischen den Bewohnern und den Fremden. So passierten immer wieder Zwischenfälle, bei denen es auf beiden Seiten Tote gab. Doch weitere Besucher ließen sich nicht abschrecken und blieben einfach dort.
Vor allem die Walfänger erkannten die Fertigkeit der Samoaner beim Fischfang. So kam es hier zum Austausch. Die Einheimischen mit ihren Fertigkeiten zur See und mit den Kenntnissen der Region fuhren auf den Schiffen der Walfänger mit.
Die ersten Christen
Als 1830 tauchte auf Samoa ein Mann namens John Williams auf, ein Missionar der von der London Missionary Society (LMS), einer protestantischen Missionsgesellschaft geschickt wurde. Er überzeugte die Menschen auf Samoa von der christlichen, genauer der protestantischen Lehre.
Eine eigene Religion hatten die Samoaner gar nicht, so dass es nicht so schwer fiel, die Menschen vom christlichen Glauben zu überzeugen. Weitere Missionare anderer Kirchen folgten. Streit kam erst mit dem Auftauchen katholischer Missionare auf, die in erster Linie aus Frankreich stammten. Diese wetteiferten mit den protestantischen Missionaren um die Seelen der Gläubigen.
Doch die meisten waren mit dem Kirchenbau beschäftigt, jeder wollte eine schöne und große Kirche haben. Streit gab es dann immer weniger und alle waren zufrieden. So gibt es heute auf Samoa eine große Anzahl verschiedener Kirchen. Und die Bewohner gehen auch fleißig in die Kirche, auf jeden Fall am Sonntag, denn da ist der Kirchgang auf jeden Fall Pflicht.