Deutschland - Sachsen
Flüsse in Sachsen
In Sachsen gibt es viele Flüsse. Sogar der zweitgrößte Fluss Deutschlands durchfließt den Freistaat Sachsen. Hast du eine Idee, welcher das sein könnte? Wenn du sehen möchtest, wo die Flüsse Sachsens verlaufen, kannst du das auf einer interaktiven Karte der Regierung Sachsens nachsehen. Auf dieser Karte sind auch alle anderen Gewässer in Sachsen verzeichnet. Hier ist der Link.
Die Elbe: einer der längsten Flüsse Europas und Sachsens
Der wohl größte und längste Fluss Sachsens ist die Elbe. Sie ist der zweitgrößte Fluss in ganz Deutschland und durchfließt Sachsen von Südosten nach Nordwesten. Die Elbe ist insgesamt 1094 Kilometer lang. Davon befinden sich jedoch nur 726 Kilometer auf deutscher Seite. Denn die Elbe entspringt in Tschechien. In Sachsen liegen einige schöne Städte an der Elbe. So kannst du zum Beispiel in Dresden, aber auch Pirna und Meißen, an der Elbe spazieren gehen. Die Stadt Dresden wird übrigens wegen ihrer besonderen Architektur, aber auch der reichen Kunstschätze als „Elbflorenz“ bezeichnet und somit mit der berühmten italienischen Künstler*innenstadt verglichen. Im Namen darf die Elbe als größter Fluss Sachsens jedoch nicht fehlen! Auch im Elbsandsteingebirge und im Erzgebirge kannst du nicht nur die großen Felsen, sondern auch die Elbe bestaunen. Übrigens: Die Elbe ist der einzige Fluss Sachsens, auf dem Schiffe fahren dürfen!
Die Weiße Elster
Wer bei dem Namen „Weiße Elster“ an einen weißen, diebischen Vogel denkt, wird erstaunt sein, dass es sich dabei um einen Fluss in Sachsen handelt. Die Weiße Elster ist der zweitgrößte Fluss des Bundeslandes Sachsen und ein Nebenfluss der Saale. Die Weiße Elster ist 245 Kilometer lang und fließt durch Plauen und Leipzig. Zwischen den beiden Städten macht die Weiße Elster jedoch einen Abstecher durch Thüringen. Im sächsischen Vogtland wurde sogar ein Berggebiet nach dem Fluss benannt: das Elstergebirge. Der Fluss wurde in den letzten Jahrzehnten durch den Einfluss des Menschen stark verändert. Der Fluss in Sachsen musste begradigt werden, mit Deichen versehen und an manchen Stellen vertieft werden. Das wurde gemacht, um die Menschen, die in der Nähe der Weißen Elster leben vor Hochwasser zu schützen. An der Weißen Elster gibt es viel zu bestaunen. Am Flussufer findest du zum Beispiel die zweitgrößte Ziegelbrücke der Welt, die Elstertalbrücke, die über die Weiße Elster führt. Zudem kann man am Fluss wandern gehen oder lange Radtouren machen.
Die Mulde ist kein Loch im Boden sondern ein Fluss in Sachsen
Gerade haben wir dir die Elbe vorgestellt. Dieser große Fluss hat jedoch auch viele Nebenflüsse. Eines dieser sächsischen Gewässer ist die Mulde. Sie ist ein linker Nebenfluss der Elbe und aus dem Zusammenfluss zweier kleinerer Flüsse entstanden. Nämlich aus der Zwickauer und der Freiberger Mulde, die in der Nähe von Leipzig zusammenfließen. Die Mulde ist ganze 314 Kilometer lang, dennoch ist sie nicht für den Schiffsverkehr geeignet. Sie ist einer der am schnellsten fließenden Flüsse in ganz Mitteleuropa und fließt in Sachsens Nachbarbundesland Sachsen-Anhalt in die Elbe. Vielleicht hast du dich schon gefragt, woher der Name „Mulde“ kommt. Etymolog*innen, das sind Forscher*innen, die die Herkunft von Worten untersuchen, leiten „Mulde“ vom althochdeutschen „Milda/Milta“ ab. Das bedeutet „wasserreich“. Die Mulde ist also ein großer Fluss in Sachsen, in dem viel Wasser fließt. An der sächsischen Mulde haben sich bereits früh viele Menschen angesiedelt. Bereits im 7. bis zum 12. Jahrhundert wurden größere Siedlungen an der Mulde gebaut. Das veränderte den Fluss sehr, denn es wurde Bergbau an seinen Rändern betrieben und viele Industrieanlagen gebaut. In die Mulde wurde dann im Laufe der Jahrhunderte viele industrielle Abwässer, aber auch Abwässer der Siedlungen, geleitet. Diese belasteten das Wasser sehr. Erst als Kläranlagen gebaut wurden und die sächsische Industrie ab 1900 zurückgefahren wurde, verbesserte sich die Qualität des Wassers.
Die Spree
Falls du bereits die Artikel zum Stadtstaat Berlin aufmerksam gelesen hast, sagt dir vielleicht der Name Spree schon etwas. Die Spree wird zwar häufig mit Berlin in Verbindung gebracht, aber wusstest du, dass ihre Quelle in Sachsen liegt? Die Spree entspringt drei verschiedenen Quellen, die im Osten von Sachsen liegen und zwar in der Oberlausitz. Die Spree fließt 400 Kilometer von Spreedorf, Neugersdorf und Kottmar in Sachsen und fließt weiter durch Brandenburg und Berlin, wo sie in die Havel mündet.
Riesen, Pfeile und Untertanen: Der Mythos zu den Quellen der Spree
Die Bewohner*innen der Oberlausitz erzählen sich eine tollkühne Geschichte darüber, warum die Spree aus drei verschiedenen Quellen entspringt.
Ein Riese namens Sprejnik, der vor langer, langer Zeit die Region zwischen Bausitz und dem Oberlausitzer Bergland beherrscht haben soll, baute sich einen Bogen und schnitzte sich Pfeile, um sein Land zu beschützen. Da er testen wollte, wie weit seine Pfeile fliegen können, schoss er einige in Richtung Südosten. Seine Untergebenen suchten die Pfeile und fanden sie auch in einem Tal. Da sie tief im Boden steckten, konnten sie nicht herausgezogen werden. Stattdessen mussten die Menschen sie ausgraben. Die Legende besagt, dass aus dreien dieser Löcher frisches Wasser zum Vorschein kam. Die Untertanen Sprejniks waren so dankbar für ihre neuen Quellen, dass sie dem Fluss der aus ihnen hervorging nach ihrem Herrscher Sprejnik benannten. Der Name Spree war geboren.
Die Lausitzer Neiße
Die Lausitzer Neiße grenzt das Bundesland Sachsen im Osten von der Nachbarrepublik Polen ab. Die Lausitzer Neiße, die manchmal auch nur Neiße genannt wird, ist 254 Kilometer lang und entspringt in Tschechien. Sie ist einer der Nebenflüsse der Oder und fließt von Zittau, über Görlitz weiter an Rothenburg in der Oberlausitz vorbei.