Deutschland - Sachsen
Seen in Sachsen
Beliebte Ausflugsziele sind in Sachsen Seen, Tagebaurestseen und Talsperren. Viele von ihnen liegen im Nordosten des Bundeslandes. Häufig kannst du in den Sächsischen Seen baden, aber auch Wassersport machen, Boot fahren oder um sie herumwandern.
Bärwalder See
Der größte See Sachsens ist mit 13 Quadratkilometern der Bärwalder See. Der See ist nicht auf natürliche Weise entstanden. Er ist das Überbleibsel von Bergbau, der hier betrieben wurde. Bei dem See handelt es sich um ein großes Loch, das infolge des Tagebaus entstanden ist. Das Wasser, das in dieses Loch geleitet wurde und es zum See machte, stammt aus den Flüssen Spree, Schulenburgkanal und Dürrbacher Fließ. Heute kann man am Bärwalder See auch Urlaub machen, zum Beispiel in einer schwimmenden Ferienwohnung. Urlauber*innen sonnen sich gerne an den Sandstränden, die den See umranden oder fahren Boot. Der See befindet sich bei Boxberg/Oberlausitz.
Der Kulkwitzer See, auch "Kulki" genannt
Der Kulkwitzer See, der westlich von Leipzig liegt, lädt zum Tauchen ein. Er wurde zu einem der besten Tauchgewässer in ganz Deutschland gekürt. Hier kann man viele Tiere und Pflanzen unter Wasser bestaunen und hat dabei auch noch eine besonders gute Sicht. Die Tauchenden können bei ihren Streiftouren unter Wasser zum Beispiel ein Flugzeugwerk oder eine versunkene Kapelle bestaunen. Auch Fische wie Aale oder Barsche sind im See anzutreffen. Wie der Bärwalder See, ist auch der Kulkwitzer See, aus dem Braunkohletagebau entstanden. Er ist also kein natürliches Gewässer. Die Leute, die hier wohnen, nennen ihren Badesee liebevoll „Kulki“ – ein niedlicher Spitzname für einen 1,5 Quadratkilometer großen See, findest du nicht auch?
Die Talsperre Eibenstock in Sachsen
Hast du schon einmal von der Talsperre Eibenstock gehört? Sie ist die größte Talsperre in Sachsen und liegt im Erzgebirge. In einer Talsperre wird ein fließendes Gewässer, also zum Beispiel ein Fluss, durch eine Absperrung aufgestaut und somit zu einem See. Die Talsperre Eibenstock versorgt die Menschen in Chemnitz und Zwickau mit Trinkwasser und schützt vor Hochwasser. Der Fluss, der hier zu einem See gestaut wird, ist die Zwickauer Mulde. Fußgänger können auf der Staumauer entlang spazieren, baden darfst du hier jedoch nicht.
Ein See mitten in der Stadt: der Cospudener See in Leipzig
Am Stadtrand von Leipzig, ganz im Süden, liegt der Cospudener See. Er ist über 400 Hektar groß. Das entspricht etwa 560 Fußballfeldern! Ganz schön riesig, oder? Im Jahr 2020 hatte der See Geburtstag und wurde 20 Jahre alt. Wenn du dich fragst, wie es denn sein kann, dass ein See Geburtstag feiern kann, dann kommt hier die Erklärung: Der Cospudener See war wie viele andere Badeseen in Sachsen auch, früher einmal ein Loch, das für den Abbau von Braunkohle genutzt wurde. Bereits in der DDR wurde der See mit Wasser gefüllt und im Jahr 2000 sogar Teil der Weltausstellung Expo.
Bei dieser Ausstellung wurde der See Teil eines Projektes zur Landschaftsnutzung und Landschaftspflege. Es wurden ein Gebiet zur Naherholung und ein Park angelegt. Und seit 20 Jahren sieht der See also so aus, wie du ihn heute kennst. Viele Sportler*innen haben den See danach für sich entdeckt. Denn hier kann man segeln, windsurfen, aber auch inlineskaten und tauchen. Hier kann man auch nach Lust und Laune plantschen gehen, denn die europäische Badegewässerrichtlinie bezeichnet die Wasserqualität hier als sehr gut.