Maltas Flagge Malta

Malta Geschichte: Bauten aus der Steinzeit

Die Einflüsse menschlicher Kulturen im Mittelmeerraum haben auf Malta zahlreiche Spuren hinterlassen. So kann man bis heute die Überreste mehrerer Megalithtempel besichtigen. Sie wurden zwischen 3800 v. Chr. und 2500 v. Chr. aus großen Steinblöcken, den Megalithen, erbaut. Sechs solcher maltesischen Anlagen aus der Jungsteinzeit wurden zum Weltkulturerbe ernannt. Ursprünglich gab es noch wesentlich mehr dieser Tempel.

Geschichte Malta: Phönizier, Römer und Araber auf Malta

Man vermutet, dass im 8. Jahrhundert v. Chr. die Phönizier, eine bedeutende Seefahrermacht, die Inseln besetzten und teilweise Siedlungen errichteten. Auf Grund der zentralen Lage Maltas im Mittelmeer bot die Insel einen strategisch günstigen Standpunkt. Außerdem begannen die Phönizier Ackerbau zu betreiben.

Nach den Phöniziern gingen die maltesischen Inseln an die Karthager und schließlich an die Römer. Zu dieser Zeit wurde schon der Name Meliti für die Insel benutzt. 60 n. Chr. stieß angeblich der Apostel Paulus auf seinem Weg nach Rom auf die Inseln und bekehrte das dort lebende Volk zum Christentum.

Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs ging Malta an die Byzantiner und 870 an die Araber. Die Araber brachten den Islam und eine neue Sprache mit. Im 13. Jahrhundert wurde Malta zu einer sizilianischen Kolonie.

Der Malteserorden

Der Malteserorden hieß ursprünglich Johanniterorden und ist eine katholische Ordensgemeinschaft. Ordensgemeinschaften sind Zusammenschlüsse von religiös gleichgesinnten Menschen, die sich durch einen Schwur an eine vorgegebene Lebensform binden und ein geistliches Leben in Gemeinschaft führen, beispielsweise in einem Kloster. Der Johanniterorden entstand im 11. Jahrhundert in Jerusalem. Seit die Johanniter sich um 1530 aber in Malta ansiedelten, wird er meist als Malteserorden bezeichnet.

Malta als Ordensstaat und danach

Im 16. Jahrhundert flüchteten Ritter des Johanniterordens vor den Osmanen nach Malta, wo sie Kirchen und Siedlungen errichteten. Von Seiten des Osmanischen Reiches wurde 1565 ein Angriff auf die Inseln befohlen, welcher jedoch abgewehrt werden konnte. Nun wurde der Orden auch Malteserorden genannt. In dieser Zeit entstand auch die heutige Hauptstadt Valletta, die der Bevölkerung als sichere Festung diente.

Erst als Napoleons Truppen die Insel 1798 besetzten, wurde die Herrschaft des Johanniterordens beendet. Anfangs waren viele Malteser dankbar und sahen die Besetzung durch die Franzosen regelrecht als Befreiung an. Doch schon bald begannen die napoleonischen Truppen das Land zu plündern.

Die Malteser wandten sich an England und baten um Hilfe. Durch die Unterstützung Englands gelang es, die Inseln von den Franzosen zu befreien und Malta schloss sich 1814 dem Commonwealth und dem englischen Koloniegebiet an.

Erst nach 1964 erlangte Malta seine Unabhängigkeit und wurde 1974 zur Republik. Seit dem 1. Mai 2004 ist der Staat Malta Mitglied der Europäischen Union.

Wie funktioniert die Politik auf Malta?

Malta ist eine parlamentarische Republik mit einem Staatspräsidenten als Staatsoberhaupt. Der Präsident wird vom Parlament gewählt und das Parlament alle fünf Jahre vom Volk. Der Staatspräsident übernimmt vor allem repräsentative Aufgaben und ernennt den Premierminister, den Regierungschef des Landes. Die beiden wichtigsten maltesischen Parteien sind die Nationalist Party und die Labour Party. Party bedeutet Partei.

letzte Aktualisierung am 06.09.2024