Malta
Wer lebt in Malta?
Mit einer Gesamtfläche von etwa gerade einmal 316 Quadratkilometern hat der Staat Malta recht viele Bewohner. Man schätzt die Einwohneranzahl auf 520.000. Damit hat Malta die fünfthöchste Bevölkerungsdichte weltweit, auf den Quadratkilometer gerechnet.
Von 100 auf Malta lebenden Menschen sind 96 maltesischer Nationalität. Die Hälfte der Nicht-Malteser, also zwei von vier, sind wiederum Briten. Die heutigen Malteser sind meist Nachkommen der Phönizier, Araber, Italiener oder Normannen.
Woran glauben die Malteser?
Ein sehr großer Anteil der Bevölkerung ist römisch-katholisch, nämlich 98 Prozent. Protestanten, Orthodoxe, Juden und Muslime bilden religiöse Minderheiten. Auf Malta findet man jede Menge katholische Kirchen. Viele Bewohner schmücken ihre Häuser mit Abbildungen von Heiligen, Bischöfen oder Pfarrern, um ihren Glauben auszudrücken. Man erzählt sich, dass es in Malta 365 katholische Kirchen gäbe – für jeden Tag im Jahr eine! Die Kirche beeinflusst aber nicht nur das Aussehen des Landes, sondern auch die Politik. So verbietet man zum Beispiel bis heute, dass sich Frauen am Strand "oben ohne" zeigen.
Was sprechen die Malteser?
Seit Malta 1814 dem Commonwealth beitrat, ist die englische Sprache Teil des Landes. Dennoch sind die Malteser bemüht, ihre eigene Sprache, das Maltesisch, weiter zu bewahren. Englisch und Maltesisch sind als Staatssprachen anerkannt. Die Kinder wachsen meist mit Maltesisch auf und erlernen Englisch als Zweitsprache.
In den Sprachen Maltas spiegelt sich die Geschichte des Landes wieder. Als Malta im 11. Jahrhundert an Sizilien überging, wurde besonders unter gebildeten Leuten Italienisch gesprochen. Heute spricht man es vor allem auf Grund der Nähe zu Sizilien und der wirtschaftlichen Verbindung zu Italien.
Die Johanniter führten Französisch ein. Diese Sprachen formten auch das heutige Maltesisch mit. Maltesisch ist eine semitische Sprache, die aus einem arabischen Dialekt entstand, aber auch Wortschatzanteile aus dem Italienischen besitzt. Ebenfalls, wenn auch geringeren, Einfluss hatten die spanische, französische und englische Sprache. Also ganz schön kunterbunt gemischt!