Monacos Flagge Monaco

Woher kommt der Name "Monaco"?

Schon 1000 v. Chr. kamen Seefahrer aus dem fernen Phönizien auch an die Mittelmeerküste, dort, wo heute der kleine Staat Monaco liegt, und befestigten dort Siedlungen, um mit ihrer Heimat Handel zu betreiben.

Auf die Phönizier folgten die Griechen, die ebenfalls die Gunst der Lage erkannten. Sie errichteten einen Tempel zu Ehren des Herakles Monoikos, übersetzt "der Einzigartige" bedeutet. Eine Deutung ist, dass dies später auch als Grundlage für die Namensgebung verwendet wurde. Eine andere Deutung ist die, dass eine aus Ligurien stammende Gruppe der Monoikois sich hier im 6. Jahrhundert v. Chr. niedergelassen hatte und von dieser Gruppe später der Name abgeleitet wurde.

Gründung 1215

Die Griechen wurden von den Römern abgelöst und es folgte eine Zeit, die durch verschiedene Eroberer gekennzeichnet wurde. 972 wurden die Sarazenen besiegt, aber es kehrte keine Ruhe ein. Monaco kam letztlich zur Republik Genua und wurde Ende des 12. und im 13. Jahrhundert in die Kämpfe zwischen Guelfen, die den Papst unterstützten, und Ghibellinen, die den Kaiser unterstützten, hineingezogen.

Als Gründungsdatum von Monaco wird immer wieder der 10. Juni 1215 angeführt. An diesem Tag wurde der Grundstein für eine Festung gelegt. An dieser Stelle befindet sich noch heute der Herrscherpalast. Ab 1297 kam eine Adelsfamilie in Monaco an die Macht, die Grimaldi hieß. 1489 erkannten Frankreich und Savoyen Monaco schließlich auch als selbstständigen Staat an.

Monaco wird eigenständig

Ein wichtiger Einschnitt für die weitere Entwicklung in Monaco war die Französische Revolution, denn 1793 verlor Monaco seine Selbstständigkeit und fiel an Frankreich. Die Grimaldis verloren damit ihren Besitz und mussten sich eine ganze Weile in Geduld üben.

Erst nach der Napoleonischen Zeit erhielten sie im Jahr 1815 auf dem Wiener Kongress ihren Besitz zurück, standen aber im Anschluss unter dem Schutz des Königreichs Sardinien. Erst als Sardinen an Italien angegliedert wurde, konnte der damalige Fürst erreichen, dass Frankreich Monaco als eigenständigen Staat anerkannte. Die vollständige Eigenständigkeit erhielt Monaco im Jahr 1861.

Eröffnung des Casinos

1865 war ebenfalls für Monaco ein denkwürdiges Datum, denn in diesem Jahr wurde in Monaco ein Spielcasino eröffnet. In Frankreich war Glückspiel nicht erlaubt, deshalb wurde dieses Casino zum Anziehungspunkt für viele Spieler, die in Europa am Roulette-Tisch oder mit Hilfe von Karten ihr Glück anstrebten. Der monegassische Staat wurde dadurch ziemlich reich und konnte in der Folge auf Steuereinnahmen weitgehend verzichten.

1918 kam es zu einem Abkommen mit Frankreich, in dem die Selbstständigkeit Monacos zwar bestätigt, gleichzeitig aber festgelegt wurde, dass beim Aussterben des Fürstengeschlechts der Grimaldis Monaco an Frankreich fallen würde.
 

letzte Aktualisierung am 21.08.2023