Vatikanstadt
Wer ist der Papst?

Der Papst ist das Oberhaupt der katholischen Kirche. Er ist also so etwas wie der oberste Chef. Seit dem 8. Mai 2025 ist Robert F. Prevost Papst. Als Papstnamen wählte er Leo XIV. Damit stellt er sich in die Nachfolge von Papst Leo XIII. (Papst von 1878-1903), der als besonders politischer Papst gilt.
Er ist der 267. Papst - und der erste US-amerikanische. Leo XIV. spricht nicht nur Englisch fließend, sondern auch Italienisch, Spanisch und Französisch - und auch ein wenig Deutsch. Er gilt als weltoffen. Seine ersten Worte als neuer Papst galten dem Frieden in der Welt.
Er gilt zudem als jemand, der praktisch und sachbezogen handelt sowie anderen mit Respekt begegnet. Er könnte vermitteln zwischen den Strömungen in der katholische Kirche, die alles so belassen wollen, wie es ist, und denen, die die Kirche erneuern wollen.
Wer ist Leo XIV.?
Robert Francis Prevost wurde am 14. September 1955 in Chicago in den USA geboren. Seine Familie hat Wurzeln in Europa, nämlich in Spanien., Italien und Frankreich. Prevost studierte zunächst Mathematik. 1977 wurde er Augustiner, also ein Mönch im Augustinerorden. Das ist übrigens der Orden, dem auch Martin Luther angehörte. 1982 wurde er zum Priester geweiht. Er ging dann 1985 als Missionar nach Peru. 2014 wurde er zum Bischof ernannt. Seit 2015 besitzt er neben der US-amerikanischen auch die peruanische Staatsangehörigkeit. 2023 wurde er im Januar Erzbischof und im September Kardinal.
Wer war Papst Franziskus?

Seit dem 13. März 2013 war Franziskus Papst. Er war der 266. Papst. Franziskus starb am 21. April 2025. Am 8. Mai 2025 wurde ein neuer Papst gewählt.
Papst Franziskus stammte aus Argentinien und war damit der erste Papst aus Lateinamerika. Geboren wurde er dort in Buenos Aires am 17. Dezember 1936. Sein bürgerlicher Name war Jorge Mario Bergoglio. Seine Eltern stammten ursprünglich aus Italien. Jorge entschied sich mit 21 Jahren dazu, Priester zu werden. 1998 wurde er zum Erzbischof seiner Heimatstadt, 2001 wurde er zum Kardinal ernannt.
Franziskus folgte Papst Benedikt XVI. in das höchste Amt der römisch-katholischen Kirche. Benedikt war aus Altersgründen auf eigenen Wunsch aus dem Amt geschieden. Ein solcher Amtsverzicht ist sehr selten und kam zuletzt 1294 vor. Die meisten Päpste üben ihr Amt bis zu ihrem Tod aus.
Die Versammlung der Kardinäle zur Wahl eines neuen Papstes nennt man Konklave. Im Konklave 2013 wurde Bergoglio im fünften Wahlgang am zweiten Tag zum neuen Papst gewählt. Er wählte erstmals Franziskus zu seinem Papstnamen und würdigte damit Franz von Assisi.
Das Pontifikat von Franziskus
Schon als Bischof setzte sich Franziskus besonders für die Armen und soziale Gerechtigkeit ein. Das führte er auch als Papst fort. Er setzte sich auch insbesondere für Obdachlose ein.
Er galt als volksnah und bescheiden. So wohnte er auch nicht im Apostolischen Palast wie seine Vorgänger, sondern hatte eine Wohnung im Gästehaus des Vatikans bezogen. Er ordnete auch Reformen der Finanzen an.
In anderen Fragen, etwa zur Sexualität, vertrat Franziskus ähnlich konservative Haltungen wie seine Vorgänger. Er lehnte Abtreibung und das Priesteramt für Frauen ab und hielt am Zölibat (sexuelle Enthaltsamkeit und Ehelosigkeit) in der katholischen Kirche fest.

Was ist ein Papst?
Der Papst ist das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Man nennt den Papst auch Bischof von Rom, Heiliger Vater oder Ponifex Maximus. Dieser Titel stammt noch aus dem Römischen Reich. Der Papst leitet also die gesamte römisch-katholische Kirche. Er repräsentiert sie auch gegenüber anderen Religionen oder Ländern. Der Papst ist außerdem das Staatsoberhaupt des Vatikans bzw. der Vatikanstadt. Welche Aufgaben so ein Papst hat, erfährst du unter Wo wohnt der Papst?