Honduras
Wie steht es um die Natur in Honduras?
Vom tropischen Regenwald, der einst das ganze Tiefland bedeckte, ist leider nicht mehr so viel übrig. Er wurde zu einem großen Teil abgeholzt, weil man Ackerland gewinnen wollte oder Holz für den Bau von Hütten oder als Brennholz benötigte.
In den verbliebenen Regionen mit tropischem Regenwald, insbesondere im Gebiet Mosquitia im Nordosten des Landes, hat sich aber eine enorme Artenvielfalt erhalten. Es wurden auch Schutzgebiete eingerichtet, in denen sich die Tier- und Pflanzenwelt ungestört entwickeln konnte.
Im Karibischen Meer ist das Korallenriff rund um die Islas de la Bahía ein Naturparadies, das allerdings auch zunehmend gefährdet ist durch Überfischung und Verschmutzung.
Welche Tiere leben in Honduras?
Reptilien, Vögel und Insekten sind in Honduras besonders artenreich. Schmetterlinge in bunten Farben, Wespen, Bienen, Käfer, Nachtfalter, Spinnen, Fliegen und Moskitos flattern und krabbeln hier herum.
Krokodile, Eidechsen und Schlangen wie die Boa constrictor sind ebenfalls zu finden. Zu den Reptilien gehärt auch Anolis allisoni, eine Echsenart. Auf der Insel Útila findet man die endemische Art des Útila-Leguans. Er lebt im dortigen Mangrovenwald in Baumhöhlen.
Säugetiere in Honduras
Von den rund 200 Säugetierarten sind etwa die Hälfte Fledermäuse. Tapire, Pumas, Jaguare und Ozelots leben in den verbliebenen Regenwäldern.
Weitere Tiere in Honduras sind der Amazonas-Skunk, der Wickelbär, das Neunbinden-Gürteltier, der Zwergameisenbär und sein großer Bruder, der Große Ameisenbär.
Weißschulterkapuziner-Affen klettern durch die Bäume. Zwei Arten der Nabelschweine gibt es, den Halsbandpekari und den Weißbartpekari. Als Nationaltier gilt der Weißwedelhirsch.
Vögel in Honduras
Mehr als 700 Vogelarten sind in Honduras zu Hause. Besonders farbenfroh sind die Tukane und der Hellrote Ara, der der Nationalvogel des Landes ist. Endemisch ist die Honduras-Amazilie, eine Kolibriart, die weltweit nur in Honduras vorkommt.
Weitere Arten sind der Rotschnabel-Tropikvogel, der Nashorn-Pelikan und der Blaufußtölpel, der tatsächlich blaue Füße hat. Der Schmuckreiher kommt aus dem Norden, um in Honduras zu überwintern. In den Lagunen fühlt sich der Kubaflamingo wohl.
Tiere im Meer
Vor der Küste lassen sich im Karibischen Meer zum Beispiel Große Tümmler, Mantarochen und Papageifische beobachten. Blaue Doktorfische durchziehen in Schwärmen das Wasser. Muränen und Wasserschildkröten wie die Bastardschildkröte sowie Walhaie sind weitere Meeresbewohner.
Walhaie sind nicht nur die größten Haie, sondern sogar die größten Fische der Welt. Bis zu 18 Meter lang kann der Walhai werden. Während die meisten Haiarten nach ihrer Beute schnappen, durchsiebt der Walhai das Wasser und fischt sich so Krebse und kleine Fische heraus. Die Oberseite vom Walhai ist weiß gefleckt.
Und was wächst in Honduras?
Im Tiefland der Küsten wachsen in Honduras neben dem verbliebenen tropischen Regenwald auch Mangrovenwälder.
In den Bergen im Landesinneren geht dieser Wald dann in Berg- und Nebelwald über. Der Norden des Landes ist besonders feucht, so dass der Wald immergrün ist. Hier wachsen zum Beispiel Mahagonibäume.
In den höheren Lagen verliert der Wald seine Blätter in den trockenen Monaten. Hier findet man zum Beispiel Eichen, Kiefern, Amberbäume und die Westindische Zedrele.
An den Küsten findet man neben Mangroven auch verschiedene Palmenarten wie die Pacaya-Palme.
In Honduras wurden bisher auch 630 Arten von Orchideen gefunden. Häufig wachsen sie auf den Bäumen des Regenwaldes. Zu den Bromeliengewächsen gehört Tillandsia flabellata. Die Flamingoblume kennt man bei uns als Zimmerpflanze.