Panama
Geschichte von Panama
Indigene Kulturen in Panama
Mehrere indigene Völker bewohnten das heutige Panama, bevor die Spanier das Land im 16. Jahrhundert eroberten. Erste Siedler kamen um 10.000 v. Chr. in dieses Gebiet. Es bildeten sich verschiedene indigene Völker, zu denen auch die Chiriquí im Westen des heutigen Landes zählten. Sie sind Ende des 19. Jahrhunderts ausgestorben.
Die größten Völker waren die Chibcha und die Chocó. Zu diesen Volksgruppen gehören auch die heute noch in Panama lebenden Guaymí, Kuna und Teribe (alle drei Chibcha-Völker) und die Embera (ein Chocó-Volk).
Spanische Entdecker in Panama
1501 war Rodrigo de Bastidas der erste Spanier, der Panamas Küsten befuhr. Er entdeckte die Landenge. 1502 erkundete Kolumbus auf seiner vierten Reise die westliche Landesseite am Atlantik.
Vasco Núñez de Balboa kam 1513. In der Hoffnung auf Gold machte er sich auf den Landweg vom Atlantik zum Pazifik – mitten durch den Dschungel. Er war der erste Europäer, der den Pazifik vom amerikanischen Kontinent aus sah. Er nannte den Ozean zunächst "Südmeer". Die Währung Panamas ist nach Núñez de Balboa benannt.
Panama wird spanische Kolonie
1514 wurde Pedrarias Dávila zum Gouverneur vom Darién ernannt, dem südöstlichen Gebiet des heutigen Staates Panama. Immer mehr Land nahmen die Spanier nun in Besitz. 1519 gründete Dávila Panama-Stadt, das zu einem wichtigen Stützpunkt und Handelsplatz wurde.
Von hier aus wurde ab 1524 das Inkareich von Francisco Pizarro erobert. Von Peru aus wurden dann Gold und Silber nach Panama transportiert, auf dem Landweg an den Atlantik geschafft und von dort nach Spanien verschifft.
1542 Teil des Vizekönigreichs Peru
1542 gründeten die Spanier das Vizekönigreich Peru, das sich über fast ganz Südamerika erstreckte (nur der Osten gehörte zu Portugal). Im Norden reichte es bis nach Panama.
Vor allem im 17. Jahrhundert wurden die Spanier häufig von britischen oder niederländischen Piraten überfallen, die ihnen das eroberte Gold abnahmen.
1717 Teil des Vizekönigreichs Neugranada
1717 spaltete man ein weiteres Vizekönigreich von Peru ab: das Vizekönigreich Neugranada. 1776 wurde von diesem wiederum der Süden abgetrennt. Neugranada umfasste nun den Nordwesten Südamerikas bis Panama sowie die Miskitoküste. Auf der Karte siehst du das.
Die einheimischen indigenen Völker wurden unterdrückt und teilweise ausgerottet. Schon im 16. Jahrhundert gab es keine Cueva mehr, ein Volk im Darién. Viele starben auch an von den Europäern eingeschleppten Krankheiten.
Mitglied von Großkolumbien (1821-1831)
Um 1800 begann in Südamerika der Kampf um die Unabhängigkeit. Ab 1809 erklärten mehrere Staaten ihre Unabhängigkeit, wurden jedoch immer wieder von Spanien zurückerobert. Nach und nach aber erreichten die Staaten ihr Ziel. Zum bekanntesten Freiheitskämpfer Südamerikas wurde Simón Bolívar (1783-1830).
1821 erklärte sich Panama unabhängig von Spanien. Es schloss sich Kolumbien an, das zur Unterscheidung des heutigen Staates Großkolumbien genannt wird. Zu ihm gehörten auch die heutigen Staaten Ecuador, Venezuela und Teile von Peru und Guyana. Das Land entsprach etwa dem des Vizekönigreichs Neugranada. Der Zusammenschluss gestaltete sich aber als schwierig und 1831 entstanden Venezuela und Ecuador als eigenständige Staaten.
Zugehörigkeit zu Kolumbien (1831-1903)
Panama gehörte ab 1831 zu Kolumbien. 1840 kam es zu Konflikten, die zu einer mehrmonatigen Unabhängigkeit Panamas als "Freier Staat des Isthmus" führten. 1855 wurde die Eisenbahnstrecke quer durchs Land vollendet.
1899 begann der "Krieg der tausend Tage", ein Bürgerkrieg zwischen Anhängern der Konservativen und der Liberalen Partei, der 1902 mit der Unterzeichnung eines Friedensvertrages endete.
Hier geht es weiter in der Geschichte von Panama - von der Unabhängigkeit bis heute