Argentinien
Argentiniens Wirtschaft
Argentinien zählt zu den G20-Staaten, das sind die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Nach Brasilien und Mexiko ist es das Land mit der drittstärksten Wirtschaft in Lateinamerika.
Trotzdem hat das Land wirtschaftliche Probleme. Die Inflation und die Staatsverschuldung sind sehr hoch. Die Arbeitslosigkeit ist mit rund 10 Prozent ebenfalls recht hoch.
Soja, Rinder und Autos sind wichtige Produkt der argentinischen Wirtschaft. Das wirtschaftliche Zentrum ist Buenos Aires, die Hauptstadt.
Landwirtschaft in Argentinien
Früher spielte die Landwirtschaft die wichtigste Rolle für Argentinien. Es arbeiten heute aber nur noch sieben von 100 Menschen in der Landwirtschaft und sie trägt rund 10 Prozent zur gesamten Wirtschaft bei. Das ist zwar nicht so viel, aber doch mehr als in Ländern wie Deutschland, wo die Landwirtschaft nur zu 1 Prozent zur Wirtschaft beiträgt.
Die Landwirtschaft Argentiniens ist für den Export, also den Verkauf von Waren ins Ausland, aber nach wie vor von hoher Bedeutung. Sojabohnen und Mais sind die wichtigsten Produkte. Für Soja ist Argentinien weltweit der drittgrößte Produzent (nach Brasilien und den USA), für Mais der viertgrößte (nach den USA, China und Brasilien). Weizen, Sonnenblumen, Hafer, Gerste und Hirse folgen als größte Anbauprodukte.
Rindfleisch aus Argentinien
Nach wie vor ist Argentinien ein Land der Rinder, jedoch wird weit weniger Rindfleisch ins Ausland verkauft als noch vor ein paar Jahren. Auf Rindfleisch werden beim Export hohe Steuern erhoben. Rindfleisch erbringt weniger als ein Prozent der Exportgewinne. Es wird also vor allem im Land selbst gegessen. Tatsächlich ist Argentinien das Land mit dem zweithöchsten Verbrauch an Rindfleisch. Kühe werden aber auch als Milchlieferanten gehalten. Rinder gibt es vor allem in der Pampa. In den westlichen, trockenen Landesteilen werden auch Schafe gehalten.
Industrie in Argentinien
Erdöl und Erdgas sind die wichtigsten Bodenschätze des Landes. Argentinien kann seinen eigenen Bedarf decken und einen kleinen Teil verkaufen. Gold wird ebenfalls abgebaut und trägt mit 3 Prozent zum Export bei.
Fabriken gibt es für Autos, Stahl, Kleidung, chemische Produkte (wie Düngemittel, Kunststoffe, Medikamente) und Lebensmittel. Rindfleisch, Sojabohnen und Weizen werden verarbeitet. Ein Viertel der Argentinier arbeitet in der Industrie. Die Industrie trägt zu knapp einem Drittel zur Wirtschaftsleistung des Landes bei.
Tourismus und mehr
Die meisten Argentinier, nämlich fast drei Viertel, arbeiten im Bereich der Dienstleistungen. Rund 60 Prozent der Wirtschaftsleistung kommen von hier. Dazu gehören Handel, Banken, Restaurants, Transport und vieles mehr. Eine wichtige Rolle spielt auch der Tourismus. 7 Millionen Menschen kommen jährlich nach Argentinien.