Chile
Warum bebt in Chile die Erde?
Erdbeben kommen in Chile häufig vor. Meistens sind es kleine Beben. Mehrmals im Monat zittert die Erde und so nennen die Chilenen das auch: temblor. Ein großes Erdbeben ist dann das terremoto.
Man weiß nie, wann wieder ein Erdbeben kommt. Die modernen Gebäude sind so gebaut, dass sie auch dann meistens nicht einstürzen, aber ältere Gebäude sind eben doch gefährdet. Noch größere Gefahr geht häufig von einem nachfolgenden Tsunami aus: einer riesige Wasserwelle, die dem Erdbeben folgt und dann auf die Küste zurollt.
Warum kommt es immer wieder zu Erdbeben? Das liegt daran, dass hier zwei Erdplatten aneinanderstoßen: die Nazca-Platte und die Südamerika-Platte. Verschiebungen der Platten führen zu Vulkanausbrüchen, Erdbeben und Tsunamis. Das Erdbebenrisiko in Chile ist darum recht hoch.
Das schwerste Erdbeben, das man weltweit je gemessen hat, gab es 1960 in Chile. Es hatte die Stärke 9,5. Mehr als 1600 Menschen starben und etwa zwei Millionen wurden obdachlos. Die meisten Menschen starben bei den Erdbeben 1868 und 1939, nämlich 25.000 und 28.000.
Doch auch in jüngerer Zeit kommt es immer wieder zu Todesopfern. 2010 starben sogar mehr als 500 Menschen. Im September 2015 starben bei einem Erdbeben nördlich von Santiago 11 Menschen und die Zerstörungen durch den folgenden Tsunami waren riesig. Auch 180 Gebäude wurden zerstört, meistens einfache Häuser aus Lehmziegeln.