Kolumbien
Kolumbiens Wirtschaft
Kolumbiens Wirtschaft hat ein hohes Wachstum hinter sich. Ausländischen Unternehmen wird es leicht gemacht, im Land zu investieren. Große Unternehmen wie Siemens, Microsoft, Renault, Bayer oder BASF haben in Kolumbien ihre Basis für ihren südamerikanischen Handel. Mit mehreren Ländern hat Kolumbien Freihandelsabkommen geschlossen.
Kohle, Erdöl, Nickel und Smaragde
Die Wirtschaft von Kolumbien beruht stark auf Kohle und Erdöl. Kolumbien ist weltweit der neuntgrößte Steinkohleproduzent (2018) und Lateinamerikas drittgrößter Erdölproduzent (weltweit belegt das Land Platz 21). Wenn hier die Preise fallen, gerät die Wirtschaft in Not.
Bei der Produktion von Nickel belegt Kolumbien weltweit Platz 13, bei Smaragden Platz 1.
Probleme der Wirtschaft in Kolumbien
Ein Problem für die Wirtschaft ist außerdem die fehlende oder schlechte Infrastruktur: Mindestens ein Drittel aller Straßen sind nicht asphaltiert. Die Arbeitslosigkeit ist mit 14 Prozent sehr hoch. Die Einkommen sind ungleich verteilt.
Armut, Drogenhandel und eine insgesamt unsichere Lage erschweren das Wirtschaftswachstum ebenfalls. Drogenkartelle, also Zusammenschlüsse von Menschen, die mit Drogen handeln, üben großen Einfluss aus, die Kriminalität im Zusammenhang mit Rauschgift ist hoch.
Industrie in Kolumbien
32,6 Prozent erwirtschaftet die Industrie, obwohl hier nur 21 Prozent arbeiten. Es gibt Fabriken für Kleidung, Nahrungsmittel, Getränke und Chemikalien.
Erdöl wird in Raffinerien verarbeitet. Gold, Kohle, Nickel und Smaragde werden abgebaut. Bei der Förderung von Smaragden ist Kolumbien weltweit Spitzenreiter.
Dienstleistungen - und Tourismus in Kolumbien
60,3 Prozent der Wirtschaftsleistung stammen aus Dienstleistungen. In diesem Bereich arbeiten 62 Prozent der Menschen. Hierzu gehören Handel, Finanzen, Transport, Energie, Telekommunikation und auch der Tourismus.
Trotz der politisch unsicheren Lage kommen jedes Jahr viele Besucher nach Kolumbien – mit steigender Tendenz, seit hier Besserungen eingetreten sind. Kamen 2003 noch rund 500.000 Touristen, waren es 2014 schon 2,5 Millionen.
Strom stammt hauptsächlich aus erneuerbaren Energien. 68 Prozent wird durch Wasserkraft erzeugt.
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